Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 568
(PDF, 194 MB)
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568 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 9. Heft (September 1901.)

Fast bei allen diesen Versuchen ergab sich, dass auch die
reich vergoldete Wanddekoration der Aula der
Marineakademie, wo der Vortrag stattfand, unter dem
Binfluss der elektrischen Wellen zahlreiche überspringende
Funken zeigte. Darauf aufmerksam gemacht rief
der .Redner. „Auch in Ihrem GeMbeutel toben in diesem
Augenblick kleine Gewitter und minimale Funken springen
zwischen den einzelnen Geldstücken über!"

Wenn es nach dem Voranstehenden scheinen könnte,
als sei die Funkentelegraphie ohne grosse Schwierigkeiten
ausführbar, so widerspricht dem die Wirklichkeit. Denn
so dicht, wie bei den Versuchen, sind Geber- und Empfängerdraht
in der Praxis niemals bei einander, und es
gilt in letzterem auch alle durch die Entfernung stark geschwächten
, feinsten Schwingungen erkennbar zu machen.
Dazu dient der unter dem Namen Fritter bekannte, in
einer Füllung von feinstem Silberstaub bestehende, in die
Empfangsdrähte eingeschaltete Apparat, welcher empfindlich
ist für den schwächsten Strom. Seine zuverlässige
Wirksamkeit hängt aber von seiner mit vollster Sicherheit
nach jedem vermittelten Stromstoss erfolgenden Auslösung
ab und kann nicht immer gewährleistet werden. Deshalb
hat man auf ein besseres Mittel sinnen müssen, das in einer
„Multiplikator" genannten, in den Empfangsdraht eingefügten
Drahtspule besteht, und dem Resonanzboden für
eine Tonquelle vergleichbar, elektrizitätsverstärkend wirkt
Ein besonderes Studium erforderte das Abstimmen der
beiden Drähte neben einander, beruhend auf einer gleichfalls
der Akustik verwandten Erscheinung, dass der Empfänger
nur für diejenigen elektrischen Wellen unempfindlich
ist, weiche zu seinen Abmessungen in einem einfachen
Verhältniss 3tehen. Die Abmessungen der Wellen aber
regeln sich nach denen des Geberdrahtes. Es ist damit
bis zu einem gewissen Grade für die durch Funkentelegraphie
gesandten Nachrichten das Geheimniss gewahrt
Mancherlei darf man sich auch von weiter auszubauenden
Beobachtungen versprechen, wonach der Empfangerdraht
stärkere Spannung der Elektrizität an seinen Enden, dagegen
mehr Strom in der Mitte zeigt. Endlich ist die
Wahrnehmung von ebenso grossem wissenschaftlichen Interesse
, als von praktischer Wichtigkeit, dass die Verbindung
der Geberdrähte mit der Erde ihre Fernwirkung verstärkt.

Welche Zukunft hat die Funkentelegraphie?
Der Vortragende ist der Meinung, dass wir mit unseren
gegenwärtigen Mitteln vom Lande nach der See wenige
hundert Kilometer weit werden sprechen lernen, weil am


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