Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 570
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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570 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1901.)

stürzten sich in die Wellen und im Kampfe mit ihnen
fanden viele den Tod. Wenn von der Seherin ein Fels im
Meer genannt wird, der „Gneisenau" aber am Gestein des
Vorhafens zerschellte, so ist das ein unerheblicher Unterschied
, der beim Schauen der Seherin vielleicht gar nicht
bemerkbar war. Die Seherin erblickte dies Gesicht mit ungewöhnlicher
Deutlichkeit und kündigte daher dessen rasche
Erfüllung an, wie es geschah. — Einen sinnstörenden Druck-
fehler, der durch Versehen des Korrektors stehen geblieben
ist, bitte ich noch in „Vorausschauen etc." berichtigen
zu wollen: Im Maiheft S. 264, Z. 14 v. o. war zu lesen:
vorurtheils v o 11 (st. vorurtheilslos.)

Dr. Walter Bormann,
b) Von der Thätigkeit des Unbewussten
im Traum erhielt Unterzeichneter kürzlich einen eigentümlichen
, psychologisch nicht uninteressanten Beweis Ich
weilte auf Besuch bei einem in Rosenheim verheira theten
Sohne und machte von dort Ausflüge in die bayrischen
Alpen und an die benachbarten Seen. Am 1. August besuchte
ich mit einem Bruder meiner Schwiegertochter (P . . .,
Einjähriger des Scharnhorstregiments in Hannover) das
Schloss auf Herrenchiemsee; nachher reslaurirten wir uns
auf der Fraueninsel und schrieben dort je zwei Ansichtskarten
an Familienangehörige. Unmittelbar vor Abfahrt
des Dampfbootes übergab ich auch raeine beiden Karten
dem genannten jungen Mann, der sie noch rasch in den
am VVirthshausgebäude befindlichen Briefkasten werfen
wollte. Tags darauf bestieg ich allein den Wendelstein, wo
ich übernachtete, um am zweitfolgenden Tage über Tatzelwurm
und Biber zurückzukehren. Als ich nun am Abend
dieses dritten Tags im Familienkreise von den Erlebnissen
dieser Tour berichtete, sagte plötzlich mein gleichfalls auf
Besuch anwceender Sohn A. in scherzendem Tone: „Wir
glaubten schon, es sei Dir etwas unterwegs passirt, weil W.
(mein dort verheiratheter Sohn) vom seligen Grosspapa und
P. von Dir in der vergangenen Nacht einen sonderbaren
Traum hatten.44 Auf meine Frage, was es denn Letzterem
geträumt habe, erhielt ich von ihm selbst die Antwort, er
habe im Traum die eine jener beiden Karten, die ich ihm
auf der Fraueninsel übergeben hatte, und zwar die an meine
Tochter A. in Stuttgart gerichtete, ohne Ortsangabe gesehen
; die Erinnerung an dieser/ Traum der letzten Nacht
sei aber erst bei ihm erwacht, als sein Schwager W. beim
Frühstück den Traum von meinem in Stuttgart verstorbenen
Vater erzählte. Ich erwiderte, es sei gar nicht denkbar
, dass ich Ort, Strasse und Hausnummer beizusetzen


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