Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 579
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0589
Wernekke: Untersuchungen über die Materialisation etc. 579

die weiter fortgeschritten sind als manche Geister unter uns (im
Tone dieser Antwort war durchaus keine Ironie zu bemerken).

Dies Gespräch, meine ich, mag die Erforscher psychischer
Vorgänge interessiren, wenn sich auch keine befriedigende
Erklärung für die Durchdringung der Materie daraus er-
giebt. Von der Geometrie der vierten Dimension, die
gegenüber solchen unerhörten Vorgängen gebraucht und
missbraucht worden ist, scheint Man nichts zu wissen.
Jedenfalls konnte oder wollte er mir keinen weiteren Auf-
schluss geben, als ich ihn bat, mir den Prozess der De-
materialisation zu beschreiben. Ob er wohl in gutem Glauben
war, als er sagte, lebende Materie könnte „psychisch" nicht
dissociirt werden, oder mich absichtlich irre führte? Er
muss doch wissen, dass er den materiellen Körper, in dem
er erscheint, dem Medium entnimmt, also zu diesem Zwecke
einen Theil desselben dematerialisirt. Dürfen wir also seiner
Aussage glauben, beim Durchgange des Mediums durch die
Käfigthüre werde nicht das lebende Wesen dematerialisirt?
Meiner Meinung nach, die sich auf mein Gefühl stützt, als
ich — durch den Vorhang hindurch — mit der Hand an
den Käfig kam, war es allerdings das in Kontakt mit dem
Körper des Mediums befindliche Gitter, dessen Zusammenhang
aufgehoben war, um den Durchgang zu ermöglichen.

F. Anmerkung über Blanche. Unter diesem Namen
erschien eine der materialisirten Gestalten bei der oben
eingehend beschriebenen Sitzung. Blanche A„ eine Nichte
(durch Heirath) von Frau D. und Cousine von Frau B.
(Vic(oria), die beide der Sitzung beiwohnten, starb 1878 im
Wochenbett, 29 Jahre alt. Die genannten Damen, wie auch
der Gatte der letzteren, Herr B. bestätigen mir, dass sie
in den letzten sechs Jahren öfter von eben diesem Phantom
besucht worden sind, und zwar bei drei verschiedenen Medien.
Blanche A.y in den Südstaaten von französischen Eltern geboren
und in Paris erzogen, spricht gut französisch und
englisch. Bei zweien der erwähnten Medien, wenn sie ihren
Eltern erscheint, spricht sie vorzugsweise englisch, bei Mrs.
Salmon zieht sie ihrer Tante Frau D. gegenüber, die in
Frankreich geboren und erzogen ist, das Französische vor,
deren Tochter, Frau B. gegenüber, die in Amerika erzogen
ist, wiederum das Englische. Beide haben Blanche mehrmals
in den Armen gehalten und versichern, ihr zarter Körper
sei ganz verschieden von dem der drei Medien, die alle
etwas Embonpoint haben. —

Bemerkungen über die Materialisation.

Mit der Anerkennung der Materialisation als Thatsache
ist das Räthsel derartiger Vorgänge noch keineswegs gelöst.

37*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0589