Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 585
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0595
Kniepf: Od und biopolare Energie«

585

Zweifel gewesen, dass auch die vielerlei neuerdings entdeckten,
relativ „unsichtbaren" Strahlungen nichts weiter sind, als
eben das sogenannte Od, von den X-Strahlen Röntgend angefangen
bis zu den Uran-, Wismuth-, Torcium (?)- Barium- u. s. w.,
einschliesslich der im Juni-Heft er. der „Psych. Stud." behandelten
merkwürdigen Radium-Strahlen. Diese Strahlungen
machen keineswegs, wie Dr. Strebet glaubt, dem Od Konkurrenz
, sondern sind offenbar dieses selbst. Der
Physiker Le Bon hat eine Reihe derselben auf ihre Lichteigenschaft
untersucht und sagt ausdrücklich, sie dürften
nicht als Licht, sondern müssten als eine „besondere
Energieform" betrachtet werden. Er kennt aber diese
Energieform ebenfalls noch nicht.*) Pogorjelskij erklärt die
X-Strahlen für „polare physiologische Energie;" er schliesst
dies aus der Möglichkeit, seine mit den Röntgen-Photos übereinstimmenden
Radiogramme auch ohne starke elektrische
Ströme herzustellen. Dr. Giesel berichtet aber nun gar vom
Radium, dass nur wenige Gramm dieser Substanz noch
auf 50 cm Entfernung solche Photogramme wie die mit
X-Strahlen erzeugten ergeben.

Die Unterschiede ferner in der Wellenart und Brechbarkeit
dieser verschiedenen Strahlungen wollen nichts gegen
ihren gemeinsamen Charakter als Energieform besagen; das
Od ist je nach seinen Quellen sehr mannigfaltig
individualisirt, — dies ist eine seiner physikalischen Eigentümlichkeiten
, die auch in der physiologischen Wirkung
die vielen Abweichungen bedingen dürfte. Obige Strahlen
durchdringen mehr oder minder feste Körper, was Reichenbach
schon vielfältig beschrieb; ausserdem scheinen sie mehr
oder minder stark elektrische Körper zu entladen. Mit vielen
Schilderungen ReichenbacKs stimmt es ferner überein, wenn
Dr. Giesel beschreibt, dass das Radium noch durch eine dicke
Bleischachtel hindurch und sogar noch bei geschlossenen
Augen sichtbar sei, seine Strahlen also auch dann
noch die Netzhaut reizen. Die odische Radiation, für die
wir einen besonderen Sinn nicht haben, wird bald als Licht,
bald durch andere Nervenreize empfunden, sehr deutlich
also für odisch Sensitive auch durch die Tastempfindung und

Reichenbach's Od irgend etwas erwiesen hätten. Die angebliche Od-
mühle, welche zur Untersuchung stand, ist nicht von Beiehenbachl
Dabei aber stiess der Experimentator schliesslich und wider Erwarten
obenein auf eine motorisch wirkende Handstrahlung, von der
er freilich meinte, sie sei nicht das Od. Ich bin im Gegentheil der
Ansicht: es handelt sich bei dem fluiden Substrat jedweder Hand-
strablung, mögen die Effekte noch so verschiedenartig sein, faktisch
immer um die von Reichenbach „Odtf genannte Energieform.

*) Vergi. „Psych. Stud.» Dezember-Heft 1900, fcS. 765 ff. - Bed.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0595