Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 588
(PDF, 194 MB)
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• 588 Psychische Stadien. XXVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1901.)

wie man sie bei Reichenbach reichhaltig geschildert findet,
Pogorjelskijist ebenso auch der Ansicht, dass die Heilwirkung
bei Elektrisationen und Galvanisation nicht der Elektrizität,
sondern seiner polaren physiologischen Energie zuzuschreiben
sei. Gewiss! Die Sache liegt hier ebenso, wie mit den gleichen
Wirkungen des Magneten, welche schon Paracelsus kannte
und wovon noch heute fälschlicher Weise der Ausdruck
„Heilmagnetismus" abgeleitet ist. Ziegler erzielt^ sehr starke
s und gefährliche physiologische Effekte dieser Art zum Theil

mit ganz simplen mechanischen Mitteln; nur erfordert es
eine systematische Anwendung derselben.

Die Physiker können naturgemäss Elektrizität und
biopolare Energie schwer unterscheiden, weil diese mit jener
immer verschwistert auftritt, so gut wie bei allen anderen
Kraftformen; nur ist die Elektrizität ein sehr starker Erreger
dieser ihr in Manchem auch nahe verwandten Energie,
Am Lichte kann man sie auch nicht genau genug unterscheiden
; Licht begleitet nur sowohl die Elektrizität, wie
das Od und andere Undulationen, es ist niemals identisch
mit Elektrizität, Wärme, Chemismus bezw. Verbrennung,
Od. Man übersieht das gewöhnlich, und so gilt z. B. auch
Vielen alles bei der Elektrizität auftretende Licht als
„elektrisch." Das ist sehr irrig. Pogorjelskij sagt auch,
Photogramme mit Elektrizität enthielten meist auch die
Wirkungen der biopolaren Energie — wie ich sie kürzer nenne.

Die Physiker unterscheiden schon heute die
Kathodenstrahlen von der Elektrizität. Es sind
ebenfalls nichts als „Odstrahlen"; sie dringen nach Lenard
durch die Glaswandung der Vakuum-Röhre, erregen hier
ausserdem im Glase die X-Strahlen, und haben eine viel langsamere
Fortpflanzung als Licht und Elektrizität, etwa nur ein
Dreissigstel von der des Lichts, und die Geschwindigkeit der
Elektrizität übertrifft die des Lichts noch ganz bedeutend.*)

*) Die Kathodenstrahlen sind jedoch eine contplizirteErscheinung,
die entstehen durch eine starke elektrische Erschütterung, welche eine
sehr feine Zerstäubung bezw. eine regelrechte „Verreibung" des
Metallb der Kathode hervorbringt deren Metall-Moleküle im Anprall
auf die Wandung der Vakuum-Söhre in hohem Grade erhitzend auf
deren Glas wirken, das zugleich elcktrisirt wird (durch Reibung also
offenbar), wie auch stark jfluorescirt. Alle diese Vorgänge sind mit
Erregung von kräftigen Odstrahlen verbunden, in der Röhre wie
in der Glaswandung, und die so entstehenden X-Strahlen sind nach
T. C. Porler gemischter Natur; sie bestehen aus mindestens zwei
Strahlensorten, X1 und X2-Strahlen. Wie die Barium-Strahlen sind
die X-Strahlen ferner auch sichtbar (nach Brandes, Naturwissenschaftliche
Rundschau v. 4. Juli 1896); sie erregen eine Lichtempfindung
auch durch undurchsichtige Körper noch hindurch, aber sie sind
trotzdem keine Lichtstrahlen,


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