Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 598
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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598 Psychische Studien. XXVIII Jahrg. 10. Heft (Oktober 1901.)

Mit den vorstehenden Mittbeilungen glaube ich hinlängliche
Anhaltspunkte dafür gegeben zu haben, dass wir
Okkultisten Goethe mit vollem Recht den unserigen nennen
dürfen. Und dies ist wahrlich kein kleiner Gewinn!*)

Ein authentischer Materialisationsbericht.

Mitgetheilt vom Red. Dr. Fr. Maier.

Einen der merkwürdigsten Fälle gut beglaubigter
Materialisationen, welche das amerikanische Medium Mme.
Elisabeth /. Compton 1874 in Gegenwart des Obersten
H. S. Olcott unter stringenten Bedingungen vorführte, erzählt
letzterer in seinem bekannten Buch: „People froin the other
World" (1 vol. in 8° von 490 p., American Publishing
Company, Hartford, Connecticut, 1875) folgendermassen:
„Die erste Sitzung mit dem Medium Frau E. J. Compton fand
am Abend des 20. Januar 1874 statt. Sechs Zuschauer
sassen im Cirkel auf Stühlen in einem Zimmer ungefähr
zwei Meter von dem Kabinet entfernt, wo Mrs. Compton auf
einem Stuhl Platz genommen hatte. Die Lampe, die uns
Licht spendete, war tief herabgeschraubt und während eines
ziemlich langen Zeitraums ereignete sich nichts Ungewöhnliches
. Endlich öffnete sich die Eingangsthüre des Kabinets
und ein Indianer Hess sich sehen. Er redete uns an und
begrüsste speziell mich mit Herzlichkeit, trat jedoch aus
dem Kabinet nicht heraus, weil, wie er uns erklärte, das
Medium zu schwach sei und diesem die N ervenkraft fehle,
um ihm selbst das nöthige „Lebensfluidum" zu liefern.

Am Abend des folgenden Tags zeigte sich die kleine
„Katie Brink"* die unseren Cirkel durchlief, wobei sie mehrere
Personen berührte und ihnen sogar die Wangen und die
Hände streichelte. Sie hatte ein weites und wallendes
Gewand aus weissem Musselin an und den Kopf mit einem
Schleier ähnlich dem einer Braut bedeckt, der aber nur bis
zur Höhe der Kniee reichte; sie ging nicht, sondern schien

*) Die näheren Nachweise für die Behauptung, dass es wenig
mystische Erscheinungen giebt, die Goethe nicht theils selbst erlebt,
theils in zustimmender Weise in den Kreis seiner Betrachtungen gezogen
hätte, finden unsere Leser in dem soeben bei O Mutze (zum
Preis von 1.20 Mk. in eleg. Umschlag) erscheinenden hochinteressanten
Werkchen: „Goethe und der Okkultismus" von Max Sellinq, Hofrath,
Prof. a. D. Goethe** metaphysische Weltanschauung deckt sich, wie
Verf. dort unwiderleglich beweist, durchaus mit du PrePs transscen-
dentalem Individualismus, über welchen unser deutscher Dichterfürst
mit der Annahme der altindischen Reinkarnation sichre sogar noch
hinausgeht. —- Ked.


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