Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 610
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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610 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1901.)

entstehen. Die Vorstellung (eigentlich die Vorstellbarkeit)
ganz im allgemeinen hängt ganz allein davon ab, ob eine
solche Differenz existirt; und die Art der Vorstellung (die
Art der Sinnlichkeit) ist lediglich dadurch bedingt, wie gross
diese Differenz (welche nichts ist als die quantitative Grösse
einer Effektivität der Kraftwirkung) in einer und derselben
Beziehung (also z. ß. in Ansehung einer Raum- oder einer
Zeitgrosse) ist.

Eine ideelle Positivität ist nur ein anderes Wort für
Möglichkeit desselben Dinges. Möglichkeit aber ist minimale
Wirklichkeit. Eine solche ideelle Positivität oder Möglichkeit
ist tür einen Körper der Raum ausserhalb des Körpers;
folglich ist der Raum nichts als die Summe von Körpern
Wit minimaler Wirklichkeit. Der Raum ist der Körper
selbst in einer mehr extensiven (und weniger intensiven)
Vorstellung; und weil ein und dasselbe Ding in zwei verschiedenen
Grössen oder Formen nicht zugleich existiren
kann, so können Raum und ein Körper in demselben
unmöglich zugleich existiren, d. h. ein jedes Ding muss in
der Zeitfolge abwechselnd räumlich und unräumlich (körperlich
) da sein; oder vielmehr ein jeder Körper muss in der
Zeitfolge mehr und weniger extensiv da sein (seine Raum-
grösse fortwährend ändern), im Nacheinander abstossend und
anziehend wirken (auf demselben Raumorte verbleibend), oder
bei unveränderter Raumgrösse muss er fortwährend bewegt
sein, und zwar entweder mit konstanter Schnelligkeit, aber
mit fortwährender Aenderung (resp. Umkehrung) der Bewegungsrichtung
, oder in derselben konstanten Richtung,
aber mit beständig geänderter (resp. abnehmender) Geschwindigkeit
. Soll daher sowohl die Richtung, wie die
Geschwindigkeit unverändert, konstant bleiben, so muss der
Körper als Raumgrösse dahin schwinden.

Wird also z. B. die Undulation als ein räumlicher Weg,
eine ausgedehnte Welle aufgefasst, so muss das undulirende
im negativen Sinne, also räumlich nicht ausgedehnt (nicht
körperlich) aufgefasst werden; und weil Bewegung nichts
ist, als Setzen des Raumes, so muss eine Erhöhung der
Bewegung eine Erweiterung des Raumes mit verminderter
Körperlichkeit (kleinere Massen in grösserer Entfernung,
oder in derselben Entfernung mit weniger intensiven, weniger
schweren, weniger trägen, weniger festen Massen) nach sich
ziehen. Es ist klar, dass dies nichts weiter, als eine gleich-
mässigere Zertheilung der Körperlichkeit und Räumlichkeit
ist, so dass die Eigenschaften des sogenannten leeren Raumes
und eines Körpers in demselben weniger differiren werden
dadurch, dass sie eine Summe von ihren Eigenschaften


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