Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 626
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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626 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1901.)

wird wieder hergestellt. Nachdem sich der Tisch etwas
verschoben hat, so dass ich mich der erleuchteten Thüre
gegenüber befinde, erblicke ich dort einen grossen Kopf, im
Profil, mit Adlernase und Spitzbart. Bald fühlen wir alle
verschiedene Berührungen. Eine Hand drückt mich an den
Beinen, zieht mich am Barte, fasst mich sanft bei der Nase.
Als ich von einem Händedruck rede, kommen plötzlich von
oben zwei starke Hände, ergreifen meine rechte, erheben
sie so hoch wie möglich und drücken und schütteln sie
kräftig. Als mir die Hand wieder nach unten gedrückt
werden soll, versuche ich Widerstand zu leisten; aber ein
kräftiger Druck beugt mir den Arm wie ein Rohr. Wie
eine Kraft, die keinen Stützpunkt hat, eine solche Wirkung
ausüben kann, ist befremdlich: die Hände kommen doch
von oben, und zwar auf meiner rechten Seite, wo also das
Medium nicht sitzt. Danach fühle ich eine Hand an meinen
Rocksehössen. Ein kleines Necessaire mit ßartkamm,
Scheere u. s. w. wird herausgenommen und zu Herrn F. A.
gebracht. Dann kommt mir ein eigentümliches metallisches
Geräusch zu Ohren, das ich mir nicht zu erklären weiss.
Eine Hand berührt leise meinen Bart. Das metallische
Klappern geht von meinem Ohre nach dem Kinn eine
Bartlocke wird mir abgeschnitten; das metallische Geräusch
kam also von der Scheere aus meinem Necessaire, und der
occulte Agent hat mir den Bart verschnitten. Ich erkläre,
dass ich den Vorgang begriffen habe. Eine Hand klopft
mir drei Mal auf die Schulter. Dann führt John die Scheere
Herrn F. A. leise ans Gesicht und steckt sie mir schliesslich
wieder in die Rocktasche.

Nach einer Pause öffnet sich der Deckel des Pianos,
welches ungefähr 1,20 m hinter dem Medium steht. Eine
geheimnissvolle Hand schlägt ein feierliches Motiv an, spielt
ziemlich unsicher und mit Unterbrechungen und läuft
schliesslich mit einem Arpeggio über die ganze Tastenreihe.
— Es wird vollkommene Dunkelheit verlangt. Herr F. A.
schliesst die Thüre nach dem Vorzimmer. Nur die Fensteröffnung
ist noch schwach erhellt. Doch könnte ich nicht
gut beobachten, was dort vorkäme. Da macht unser Tisch
eine Vierteldrehung, der wir alle folgen müssen, und ich
bekomme dadurch einen günstigen Platz dem Fenster
gegenüber. Weil ich jedoch vor allem mit der Kontrolle
des Mediums beschäftigt bin, sitze ich mehr mit dem Fenster
zur Seite, bis zwei kräftige Hände mich an den Schultern
fassen und meinen Oberkörper und Kopf nach dem Fenster
wenden. Jetzt sehe ich deutlich einen Arm herabkommen
und Herrn F. A. erst am Ohr, dann an der Schulter


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