Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 627
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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Wernekke: line Ixperimentalsitzting mit Eusapia Palladino. 627

berühren. Er selbst meldet dies in demselben Augenblicke:
damit ist jeder Zweifel an der Objectivität des Vorganges
beseitigt. Der Arm verschwindet; statt dessen erscheint,
deutlich profilirt, ein Kinderkopf. Herr F. Ä. vermuthet, es
könne John's Kopf sein, aber der deshalb befragte Tisch
verneint es. Er bejaht aber entschieden die Frage von Frau
F., ob es das Köpfchen ihres kleinen Bruders Cäsar sei, der
im Alter von drei Jahren gestorben ist, und von dem zu
Anfang der Sitzung John gesagt hatte, er würde sich gern
manifestiren. Frau A. fühlt zwei Kinderhändchen an ihrem
Halse, ein Kinderköpfchen an ihrem Gesichte, eine Last
auf ihrem Schosse, und glaubt auf ihren Knieen die Berührung
zweier Füsschen zu spüren.

Während die Berührungen noch andauern, zeigen sich
kleine Lichter. Erst scheinen sie aus dem Tische, dann aus
den Händen der Theilnehmer zu kommen; einige steigen
hinter Eusapia empor und schweben hin und her wie
Schmetterlinge. Sie dauern höchstens eine halbe Minute.
Dann wird der Tisch noch einmal bewegt und schnell in
den äussersten, dunkelsten Winkel des Zimmers gebracht.
Nachdem wir unsere Plätze wieder eingenommen, hören wir
am Büffet ein auffälliges Geräusch mit den Gläsern. Man
hört eine Flasche öffnen, und alsbald meldet Herr F. A,,
es sei ihm ein Kork in die Hand gegeben worden. Wir
hören, wie die Gläser gefüllt werden, und ich fühle, dass
mir ein Glas Wein an den Mund gebracht und so geneigt
wird, dass mir nichts übrig bleibt, als zu trinken. Fräulein
R. und der junge P. bekommen auf ihr Verlangen ebenfalls
ein Glas Wein; letzterem wird es in die Hand gegeben und,
sobald es geleert ist, wieder abgenommen. Ich kontrollire
inzwischen Eusapia] ich halte sie nicht blos mit der rechten
Hand, sondern strecke auch die linke hinüber nach dem
von Frau A. kontrollirten Arme. Ich thue dies nur aus
grosser Gewissenhaftigkeit als Berichterstatter, nicht weil
ich es auch nur entfernt für nothwendig hielte. Denn das
Brett mit den Gläsern stand ein paar Meter von Eusapia
entfernt. Gesetzt also, die kontrollirenden Personen hätten
wirklich beide einen Augenblick die Hände des Mediums
losgelassen, so hätte das Medium sie doch nicht gebrauchen
können. Uebrigens hatte ich auch die übrigen Theilnehmer
beständig im Auge. Dem Medium wird ebenfalls ein Glas
Wein gebracht. Weil sie beim Trinken einmal die Lippen
absetzte, wird ihr der Wein auf das Kleid gegossen. Sie
verlangt nach Licht, was ich verweigere, weil ich aus Erfahrung
weiss, wie schädlich Licht wirkt, wenn ein Theil
der Lebenskraft des Mediums exteriorisirt ist. Auf John s

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