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Kniepf: Neues aus dem Reiche des Lichts. 649
Meinung und ohne jenes spöttische Lächeln („pursiflage")
berichtete, zu welchem ihre Zuflucht zu nehmen mehrere
seiner gelehrten Kollegen vielleicht für ihre Pflicht erachtet
hätten. -
Soweit Vesme. Auch wir erblicken schon in der einfachen
Thatsache, dass Probleme wie „doppeltes Gesicht" und
„Telepathie", von welchen die Hochschulwissenschaft und
speziell die Schulmedizin bis dato nichts wissen wollte, vor
der medizinischen Fakultät der altberühmtesten Hochschule
der Welt überhaupt endlich einmal erörtert werden konnten,
einen entschiedenen Fortschritt von unabsehbarer Tragweite,
wie wir ihn schon bei der Gründung des internationalen
psychischen Instituts zu Paris im vorigen Jahre begrüssten.
Gewiss ist die Zeit nicht mehr ferne, wo auch die deutschen
Akademiker näher an jene okkulten Fragen herantreten *
müssen, wenn sie nicht vom Ausland sich überflügeln lassen
wollen. Unsere Pflicht ist es aber, inzwischen immer reich-
licheres Material zu sammeln, das wir seiner Zeit vorlegen
können, wenn es gilt die empirischen Grundlagen nachzuweisen
, auf welchen die übersinnliche Weltanschauung
sich aufbaut. Vor sicher konstatirten Thatsachen wird
schliesslich auch der hartnäckigste und vorurtheilsvollste
Gelehrtendünkel kapituliren müssen.
Neues aus dem Reiche des Lichts,
Von Albert Kniepf- H a m b u r g.*)
Die bisher bekannt gewordenen, mit den Äö'ntyen-Strahlen
hergestellten Photogramme waren auf lichtempfindlichen
Trockenplatten hervorgerufen und von diesen Platten dann
auf photographisches Papier kopirt. Auf diesen Glasplatten
erscheint alles für die X-Strahlen wenig oder gar nicht
Durchlässige des Objektes nach der Entwickelung farblos,
10 und 8 M., in Halbfranz zu 12, 12 und 10 M.) vollendet vorliegt.
Es ist ein nicht genug anzuerkennendes Verdienst des Herausgebers
der „Zeitschrift für Spiritismus", die deutsche Lesewelt mit diesem
vorzüglichen Werk näher bekannt gemacht zu haben, das nicht nur
für den Okkultisten, sondern auch für den Philosophen, Juristen und
Naturforscher eine wahre Fundgrube seltenen Wissens bildet. — Eed.
*) Nachdem die Aufmerksamkeit unserer Leser durch die im
vorigen Hefte erschienene gediegene Studie des Herrn Kniepf auf
die schwebende Odfrage von neuem hingelenkt wurde, dürfte die
nachträgliche Kegistrirung seiner in der „Hamb. Freien Presse* schon
früher veröffentlichten, noch immer werthvollen Mittheilungen über
das Verhältniss des Reichenbftch'sQhzn „Od" zu den X-Strahlen in
einem Archiv für okkultistische Forschung zur Ergänzung seiner
letzten Ausführungen angezeigt erscheinen. — Eed.
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