Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 690
(PDF, 194 MB)
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690 Psychische Stadien. XXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1901.)

der S. P. E. in London in Aussieht genommen. Die Untersuchung
durch eine zuverlässige Frau wurde auch dort mit
Recht als völlig ausreichend angesehen; ja Sir William Crookes,
wie nicht anders von ihm zu erwarten war, sagte mir, dass
er seine Beobachtungen sicher mit einer harmonischen Sitzung
in seinem Familienkreise ohne diese Prozeduren beginnen
würde. Man mache sich nur einmal klar, wozu denn diese
Untersuchung dienen soll. Doch nur dazu, zwischen
Cirkeltheilnehmern und Medium dasjenige Vertrauens- und
Sympathieverhältniss herzustellen, ohne welches günstige
Resultate nun einmal bei keinem Medium zu erwarten sind.
Und dazu soll ein Arzt nöthig sein? Das Medium will mit
vollem Recht bei der körperlichen Untersuchung, zu welcher
sie sich stets, wenn nöthig, erbietet, nur ältere Frauen thätig
sehen. Es handelt sich ja dabei nur um den einen Zweck,
das Nichtvorhandensein von Blumen, Früchten u. s. w. an
ihrem Körper oder in ihren Kleidern festzustellen. Also fort
mit dem Aberglauben an die Notwendigkeit ärztlicher
Untersuchung zur Herstellung der Beweiskräftigkeit der Resultate
. Auch bei der Sitzung, welche Herr Dr. Paul Möbius-
(Leipzig), einer unserer ersten Nervenärzte, in jener Zeit, wo
Frau Rothe sich der wissenschaftlichen Untersuchung in ihrem
Woünort wiederholt zur Verfügung stellte, mit diesem Medium
hatte, hat dieser Herr die vorgängige Untersuchung des
Mediums abgelehnt, weil er die Betrugshypothese für unbegründet
und die Feststellung der Echtheit der Phänomene
auch ohne jene Prozedur für möglich hielt. Dass er statt
dessen die Hypei Sensibilität der linken Seite der Frau, deren
rechte Seite vor Jahren durch eine hysterische Lähmung
geschädigt wurde, fachmännisch festgestellt hat, dafür liegt
sein Zeugniss vor, dessen Veröffentlichung er mir freigestellt
hat.

Ein dritter Irrthum ist es, dass einwandfreie Resultate
sich nicht ohne die vorgängige üntersuchung ergeben könnten.
Man bedenke doch nur das eine, dass die Untersuchung
lediglich für die sogenannten Apporte eine Bedeutung hat,
während die Echtheit der übrigen Phasen: Klopftöne, direkte
Schriften, die zahlreich einwandfrei vorgekommen sind;
Trancemittheilungen, welche starke Identitätsbeweise ergeben
haben;*) Beweise des Hellsehens; jüngst auch noch der
Kristalivision, über welche Mrs. d'Esperance im „Light41
berichtete, u, s. w. völlig davon unabhängig ist, ob eine
Untersuchung vorherging oder nicht. Man vergegenwärtige

*) Hierüber nähere Einzelheiten zu erfahren wäre für die Leser
weit werthvoller als die Wiederholung der schon im September-Heft
S. 538 ff. gegebenen Ausführungen. — Eed.


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