Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 693
(PDF, 194 MB)
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Sellin: Frau Rothe und die Wissenschaft

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er das Medium zwei Tage vorher im Normalzustand, dann
unmittelbar vor und wieder nach der Sitzung und schliesslich
einen Tag nach der Sitzung im Normalzustand gewogen
hätte, so wäre es leicht möglich, dass sich dabei durch die
konstatirte Gewichtszunahme bis zur Sitzung hin ein Eesultat
ergeben hätte, welches es mehr als wahrscheinlich machte,
dass das erwähnte subjektive Gefühl der Schwere einer
wirklich objektiv erfolgten physiologischen Aenderung des
Körperzustandes entspricht. Ich bedauere es dphev im
Interesse der Wissenschaft, dass diese Untersuchungen, mit
denen ich auch die bei einer späteren Sitzung erfolgte
Ausscheidung von festem Stoffe in Form von zahllosen
Glimmerblättchen in Zusammenhang gebracht habe, unvollendet
geblieben sind. Auf alle Fälle aber wird man mir
zugeben, dass Frau Rothe sich dabei durchaus nicht ablehnend
gegen die Wissenschaft verhalten hat. Bei dieser Gelegenheit
möchte ich übrigens mit allem Nachdruck auch darauf hinweisen
, dass die geringe Werthung, welche die in Paris
gehaltene Sitzung bei der Frau Mggerath, welcher ich beiwohnte
, von gewisser Seite gefunden hat, im höchsten Masse
unberechtigt ist. Dass das Protokoll, welches eilig unmittelbar
nach der Sitzung aufgenommen werden musste, etwas dürftig
ausgefallen ist, kann ja Niemand wundern,*) Die Prüfungsbedingungen
waren indessen so einwandfrei und konkludent,
dass Niemand, das Recht bat, dieser Sitzung den wissenschaftlichen
Werth abzusprechen. So viel über Paris. —

Frau Rothe verliess Paris mit dem mir nachdrücklich
ausgesprochenen Wunsch, ich möge in London Gelegenheit
finden, den Weg für sie zu Sitzungen mit der S. P. R. zu
ebnen. Ich hatte nur die Absicht gehabt, meinen auf Wunsch
der S. P. R. übersandten kurzen Bericht über meine Erfahrungen
mit Frau Rothe in London persönlich zu ergänzen
und zu erläutern. Ich fand aber bei den dortigen Gelehrten
ein starkes Verlangen, selbst einige Sitzungen mit dem so
vielbesprochenen Medium zu haben. Demgemäss hatte ich
alle Arrangements für eine Reihe von Sitzungen getroffen,
bei denen allerdings die Anwesenheit des Herrn Jentsch

*) Das Urtheil der an den Sitzungen nicht betheiligt gewesenen
Personen kann sich doch nur auf die veröffentlichten Protokolle
gründen! Soll vielleicht ich die Schuld daran tragen, dass die erste
Voraussetzung einer fruchtbaren Fortsetzung der Erörterung über
das „Problem*, an dem thatsäehlich bis dato noch nichts gelöst oder

feklärt ist, nämlich eine nach wissenschaftlichen Prinzipien metho-
isch geregelte Protokollführung, bei den zahlreichen
Eothesitzungen, denen der Herr Verfasser — zum Theil als Leiter
— beiwohnte, nicht längst von ihm selbst zu stände gebracht
wurde? — Maier.


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