Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 696
(PDF, 194 MB)
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696 Psychische Studien. XXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1901.)

M. Bessoir um seine Theilnahme ersucht hatte. Ich würde
dem verdienstvollen Veteranen des Okkultismus diese etwas
unbescheidene Bitte nicht abgesprochen haben, wenn er
nicht bei meinem Besuch in London sein Bedauern darüber
geäussert hätte, dass er von den Pariser Sitzungen nicht
rechtzeitig avertirt sei, weil er sonst gerne eine Reise dorthin
gemacht haben würde. Leider hat Sir William wegen
des nicht sicheren Zustandes seiner Gesundheit und des
Bedürfnisses nach Ruhe die Einladung nicht annehmen
können, sondern nur den erneuten Wunsch ausgesprochen,
Frau Rothe noch einmal in London zu sehen. Ob sich bei
der Abneigung des Mediums gegen Sitzungen in fremdsprachlicher
Umgebung dies wird realisiren lassen, darüber
vermag ich nichts zu sagen, da ich Frau Rothe bisher noch
nicht gesehen habe. Ich würde es bedauern aus mehr als
einem Grunde, wenn es nicht dazu käme.*)

Mittwoch, den 14. August J901.
Prüfungssitzung mit dem Medium Frau Anna Rothe bei

Frl. Ottilie S----, Villa Schlössli, in Zollikon bei Zürich.

Leitung: Prof. Sellin aus Berlin und Präsident Sulzer

aus Zürich.

Vorgänge vor der Sitzung. Am Montag, den
12. August nachmittags, nachdem ich von Herrn M. die
erste vorläufige Mittheilung erhalten hatte, es liege ein
Verdacht des Schwindels gegen das Medium vor, trat bei
Gelegenheit eines Besuches des Präsidenten Sulzer in dem
Zimmer des Mediums im Hotel Falkenstein, in welchem
auch Herr Jentsch und ich uns befanden, ein Trancezustand
bei Frau Rothe ein. Ausser der Ansprache <dner angeblichen
Verwandten an den Herrn Sulzer} sowie einer solchen an
mich von Seiten eines verstorbenen Freundes, der sich schon
mehrfach in dieser Weise kund gegeben, erfolgte noch eine
dritte charakteristische Anrede eines „Geistes" an mich,
der sich als einen früheren „Kollegen" bezeichnete. Keinem
der Anwesenden ausser mir war das Geriugste von ihm
bekannt. Er bat in sehr bewegten Worten um Verzeihung
wegen einer Menge von Ungelegenheiten, die er mir im
Leben wegen meiner Beschäftigung mit okkulten Studien
bereitet habe, in einer Weise, welche die Rekognition der
Person für mich handgreiflich machte. Als ich versicherte,

*) Dem unbefangenen Kritiker, bezw. dem ausscnstehenden
Skeptiker kann es u. E. nach obigen recht interessanten Mittheilungen
nicht verübelt werden, wenn er in diesem ganzen evasiven Verhalten
des Mediums und insbesondere seities bisherigen Manager leere Ausflüchte
oder doch verdächtige Ausreden erblickt. — Bed.


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