Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 697
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0707
Sellin: Frau Rothe und die Wissenschaft.

697

ich hätte längst Alles verziehen und dächte nicht mehr
daran, verlangte er gleichwohl, ich solle das einmal ausdrücklich
aussprechen. Er habe damals aus Unkenntniss
meine Bestrebungen verkannt, werde sich aber jetzt umso
mehr bemühen, mit aller seiner Kraft mir in meinem Kampfe
für die Geltendmachung der Lehre vom Geist wirksam zur
Seite zu stehen. Ich erwähne diesen Fall hier namentlich
um deswillen, weil in der am 14. August folgenden Sitzung
gerade dieser „Geist" es war, welcher über die ,,drei Halte"
im Leben sprach. Die Ansprache dieses jenseitigen Freundes
zeigt in der That eine Menge charakteristischer Eigentümlichkeiten
, welche die Identität der Persönlichkeit höchst
wahrscheinlich machten.

Am folgenden Tage, Dienstag, den 13. August, siedelte
ich nach der Vornahme meiner Feststellungen in Bezug auf
den bekannten Blumenkauf in das Hotel Falkenstein über,
um das Medium bis zu der auf den 14. August angesetzten
Sitzung unausgesetzt überwachen zu können. Den ganzen
Nachmittag und Abend des Tages befand sie sich in meiner
Gesellschaft Sie wurde sodann beim Schlafengehen von
mir in ihr Zimmer eingeschlossen, dessen Schlüssel ich an
mich nahm. Am Mittwoch, den 14. August, nahm sie ihr
Frühstück in meiner Gesellschaft im Gastzimmer ein und
begleitete mich dann zu einem Resuch, den ich dem Vorsitzenden
des spiritistischen Vereins, Herrn Seminarlehrer a. D.
Näf, machte, um diesen zu der Nachmittagssitzung einzuladen.*)
Da Herr Näf nicht daheim war, auch wegen geschäftlicher
Behinderung die Einladung nicht annehmen konnte, kehrte
ich nach einem kurzen Besuch bei Frau Näf wieder zurück.
Frau Rothe blieb sodann nach 11 Uhr mit mir in dem
Zimmer des Herrn Jenisch, in welchem ich einige Korrespondenzen
zu erledigen hatte. Bei dieser Gelegenheit fiel
das Medium, auf dem Rand des Bettes sitzend, plötzlich
zurücksinkend in einen kataleptischen Zustand, in welchem
Arme und Hände in völliger Starre neben dem Körper ausgestreckt
waren, Herr Jentsch wollte den Zustand durch
magnetische Gegenstriche beseitigen. Dabei stellte sich aber
nur ein Traucezustand ein, in welchem der Hauptführer
des Mediums den Herrn Jentsch tadelte, dass er in dieser
Weise den für das Medium durchaus unschädlichen Schlafzustand
zu unterbrechen suche; dieser sei von dem Führer
gerade dazu herbeigeführt und diene dazu, um mittels des
freigewordenen Astralkörpers die nöthigen Vorbereitungen
für die bevorstehende Sitzung zu treffen. Ich wurde dann

) Wo war Herr Jmtseh in dieser Zeit? — Ked.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1901/0707