Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 706
(PDF, 194 MB)
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706 Psyehische Studien. XXVIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1901.)

tiotien erfüllt war, dass das in den drei eigentlichen Sitzungen
Vorgekommene von diesen gelegentlichen Phänomenen, von
denen ich einige bereits in der „Spiritistischen "Rundschau"
veröffentlichte, fast in Schatten gestellt wird. Um so mehr
ist es nach meiner Meinung an der Zeit, dass endlich die
von mir in dem März-Heft ausgesprochene Forderung, dass
eine eigens dazu zusammentretende Kommission eine Reihe
von Beobachtungssitzungen mit ihr halte, um darüber einen
Gesam mtber iciit zu veröffentlichen, für die okkultistische
Wissenschaft unabweisbar geworden ist.*) Da Frau Rothe
gegenwärtig ihren Wohnsitz nach Berlin verlegt hat, werden
sich die geeigneten Kräfte dazu hoffentlich bald finden
lassen; wenn nicht, dann ist zu fürchten, dass sie in
einem öden Geistersport zu Grunde geht und weder der
Wissenschaft, noch dem Spiritualismus einen nennens-
werthen Dienst leistet**)

*) Ganz einverstanden! Hoffen wir, dass es Herrn Prof. Sellin
endlich gelingt, das Medium dahin zubringen, diesen einzig gangbaren
Weg zur endgültigen Lösung des Problems zu betreten. — JRed.

**) Das im Oktoberheft der „Spir. Rundschau* vom Herrn Verfasser
erzählte Herfliegen von Gegenständen aus der Nähe des
Mediums (wie z. B. von Steinen bei seinen Spaziergängen mit demselben
im Gebirge und seines vermissten Eegenschirms — durch
„ hrkda\ * Vermittlung — auf der Hoteltreppe in Zürich) legt die
Vermuthung nahe, daas auch die Apporte dei gekauften, also doch
wohl irgendwo nachher bereit liegenden „ thaufrischen14 Blumen
durch die (von Prof. Coues auf dem internationalen Psychikerkon-
gress in Chicago 1893 als Hypothese aufgestellte) telekineti-
sche Theorie zu erklären sind, wonach leblose Gegenstände in
einer der Gravitation nieh* entsprechenden Richtung durch eine
ihnen von lebenden Personen (bezw., nach du Prel, durch deren
Astralleib) auf eine gewisse Entfernung mitgjetheüte abnorme oder
supernormale Kraft bewegt werden, wobei, wie schon du Prel meinte,
exakte Experimente mit Registirapparaten ohne
Zweifel ergeben würden, dass der Apport auf Levitation —
dem Gegenpol der Gravitation — beruht. Auch die neuerdings
wieder bei den Sitzungen mit tCvsapia in Genua berichteten wunderbaren
Bewegungsphänomene finden ja wohl am ehesten ihre Erklärung
in der vom Obersten de Bockas an vielen Versuchspersonen
nachgewiesenen „exteriorisation de la motrieite^. Der gewiss bedauerliche
Umstand, dass von den bisherigen Leitern der Rothe-
sitzungen entfernt noch kein Verbuch zu einem exaktwissenschaftlichen
Experiment in dieser Richtung gemacht wurde, lässt für die
oben in Aussicht gestellten ßeobacHungssitzungen, falls dieselben
wirklich >$u stände kommen und dann zur Lösung des Problems
führen oder überhaupt wissenschaftlichen Werth haben sollen, uns
als nicht abzuweisendes Erfordernis Cür dieselben erscheinen, dass
zu der Prüfungskommission neben den erfahrenen Spiritisten aus
der alten Schule auch Physiker und Aerzte (bezw. Psychiater) beigezogen
werden, welche mit jenen neueren Forschungen auf psychologischem
Gebiete vertraut sind. — Red.


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