Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 752
(PDF, 194 MB)
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752 Psyobische Studien. XXVIII. Jahrg. 12. Heft (Dezember 1901.)

langen Zweigen etc., bei hellem Tageslichte tausende von Malen
apportirt, kann nie und nimmer ein Frauenzimmer unter
seinen Kleidern verborgen haben und dann ganz gemüthlich
darunter hervorziehen. Das anzunehmen ist b aar er Blödsinn
.*) 2. Grund; Sie ist niemals in all den tausenden
Fällen als Blumenmedium in flagranti ertappt und entlarvt
worden; niemals hat man sie dabei abgefasst,
Blumen aus ihren Kleidern hervorgezogen zu haben.
Und ihre Tausende von Zuschauern werden doch wenigstens
nicht Alle unzurechnungsfähig und blödsinnig gewesen sein!
Ich glaube» das genügt. Machen Sie doch bitte mal von
diesen zwei logischen Gründen ohne Nennung meines Namens
in den „Psych. Stud.tf Gebrauch. Sehr wünschenwerth wäre
freilich, dass Eichet und Flammarion bezüglich ihres Urtheils
über die Rothe zu einer für die Oeffentlichkeit bestimmten
schriftlichen Aeusserung veranlasst werden könnten.

c) Ein neuer Gedankenleser. — Das „Tübinger
Tagblatt" vom 7. Nov. er. berichtet über die phänomenalen
Leistungen eines solchen wie folgt:

„Der Experimentalvortrag des Psychoteehnikers
C. Odrap aus Spanien, welcher am Abend vom Dienstag, 5. Nov.,
eine zahlreiche Zuhörerschaft namentlich aus akademischen
Kreisen in das Hotel „Prinz Carl" gelockt hatte, bot höchst
interessante Vorführungen aus dem Gebiet der Telepathie
(Fernwirkung), Ideographie (Gedankenbeschreibung) und
G edankenübertragung. Der Beisatz: IV. Dimensionen
(was ja mindestens 4. Dimension heissen müsste!) würde
freilich aus dem Programm besser gestrichen, da der offenbar
wissenschaftlich gebildete „Gedankenlesera selbst, in
sehr gebrochenem Deutsch, alle diese Phänomene vom
physiologischen Standpunkt durch den Sphygmographen,
einen die beim Pulsschlag hervortretenden, bald angenehme,
bald unangenehme Gefühle repräsentirenden Kurvenlinien
registrirenden Apparat, bezw. die dadurch bewirkten Diagramme
rein naturwissenschaftlich zu erklären sucht. Er
beruft sich dabei auf hochinteressante Versuche des Pariser
Hypnologen und Arztes Prof. Dr. Charcot, sowie die neuestens
am physiologischen Institut zu Stockholm erzielten Resultate
, welche die Aufstellung eines die unwillkürlichen Gedanken
(z. B. eines in Haft befindlichen Verbrechers) nach
Art des Morse-Telegraphen aufzeichnenden Ideen-Alphabets
für eine nahe Zukunft erhoffen lassen. Die vorgeführten
Experimente, welche auf den Sachkundigen weder den Ein-

*) Man vergl. hierzu den schon im Märzheft er. S. 181 be-
prochenen Einwand. — Eed.


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