Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
28. Jahrgang.1901
Seite: 758
(PDF, 194 MB)
Bibliographische Information
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758 PsycMsohe Studien. XXVIII. Jahrg. 12. Hell. (Dezember 1901.)

Antwort wird klingen in sein Ohr: „Ich bin in der Tiefe
des Bergwerkes, auf dem Gipfel der Anden oder auf dem
weiten Ozean." Oder vielleicht wird keine Stimme antworten
und er weiss dann: sein Freund ist todt."

g) Heilungen durch die Macht des Glaubens
waren bekanntlich zu allen Zeiten und unter den verschiedensten
Religionsformen nicht selten; schon Kant hat
dies in seinem von dem preussischen Staatsrath und Leibarzt
C. W. Hufeland neu herausgegebenen und mit Anmerkungen
versehenen Schriftchen ,,von der Macht des Gemüths
durch den blossen Vorsatz seiner krankhaften Gefühle Meister
zu sein" (12. Aull., Leipzig, C. Geibel, 1861) erkannt und
Dr. med. W. B. Fahnestock zu Lancester in seinem Büchlein
,,Statuvolence oder der gewollte Zustand und
sein Nutzen als Heilmittel in Krampfzuständen und bei den
Krankheiten des Geistes und Körpers" (Leipzig, Oswald Mutze,
Preis l M.) die spezielle Nutzanwendung dieser Erkenutniss
vom ärztlichen Standpunkt aus gemacht. Eine Fülle von
unwiderleglichen Beweisen hierfür bietet aber das im
besten Sinn populär wissenschaftliche „Buch der Wunder
und derGeheimwissen sc haften, in ihren Beziehungen
zur praktischen Heilkunde von Dr. med. G. K. Berndt" (2 Bde.
mit zahlreichen Illustrationen, Leipzig, Oswald Mutze, brosch.
16 M.), woselbst im III. Theil, Kap. 3 (2. Bd. S. 517 ff.)
auf Grund der eingehenden Untersuchungen von Dr. Löwenfeld
nachgewiesen wird, dass die scheinbare Wunderwirkung in
derartigen Fällen im allgemeinen nichts anderes als ein
Erfolg der Suggestionstherapie ist, womit übrigens
nicht gesagt sein soll, dass alle Gebetsheilungen lediglich
auf Autosuggestion beruhen, indem dort eine ganze Reihe
gut beglaubigter Berichte angeführt wird, wo andere Ursachen
angenommen werden müssen. Jedenfalls ist es aber ein ganz
schiefer Betrachtungswinkel, unter welchen in der
2. Beilage der „Berliner Börsen-Zeitung" (Nr. 435 vom
17. September er.) eine an sich sehr interessante Notiz aus
Japan gestellt wird, indem es dort mit der bekannten, den
Eindruck „aufgeklärter" üeberlegenheit machen sollenden
Oberflächlichkeit moderner Pressjünger heisst: „Eine der
grössten und gefährlichsten Dummheiten, die in den
Ländern Europäischer Cultur aufgetreten sind, ist die
„Christliche Wissenschaft" mit ihren Gebetskuren. In

beiden beteiligten Gehirne zu gleicher Zeit harmonisch
zusammenschwingen müssen, um unter demselben
Einflüsse zu erzittern, wobei jedoch die intime Verbindung zweier
Herzen noch lange nicht die synchronisehe Gleichheit
zweier verschieden gebauter Gehirne beweist. AI.


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