Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 11
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Reininghaus: Ist Frau Rothe ein Medium?

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die betreifende Hand, worauf der Krampf sich löste. Wieder
vergingen nur einige Minuten, als das Medium aus der
knieenden Stellung sich erhob mit den Worten: „Sie können
wegnehmen, wir sind fertig". Mein Erstaunen war gross,
als ich beide Blätter auf je einer Seite mit Blei beschrieben
fand (Facs. 4 u. 5), die Schriftzüge unter einander ganz
verschieden und völlig verschieden auch von den vorigen
Handschriften. Die Rückseite beider Rlätter ist bedeckt
von je 4 Charakterköpfen, welche gewissermassen zur Illustration
des Inhaltes des einen dieser Blätter dienen. (Siehe
Abbildungen 4a u. 5a).

Was das Zustandekommen der Schriften, resp. Zeichnungen
*) (oder Drucken) anbetrifft, so kann, abgesehen eben
von direkter Schrift, meines Erachtens nur vermuthet
werden, entweder 1) die apportirten Blätter seien auf irgend
eine Weise präparirt gewesen und die Schrift sei etwa unter
Einwirkung der Körperwärme zum Vorschein gekommen.
Dagegen wäre zu erwidern, dass die Blätter beim Halten
unter dem Tisch nicht mit der ganzen flachen Hand aufgedrückt
wurden, dass es vielmehr nur die Fingerspitzen und
die Handwurzel waren, welche mit dem Papier in Berührung
kamen. Sodann spricht dagegen, dass die Schrift
desjenigen Blattes, welches meiner Hand am nächsten lag,
also der grössten Wärmeeinwirkung ausgesetzt war, die
feinste, schwächste ist, während das darunter liegende Blatt,
welches doch nur ganz geringe Wärmeeinwirkung erfahren
haben kann, sehr kräftige Züge zeigt. Ich möchte auch
nicht unerwähnt lassen, dass die Blätter, bevor sie unter
den Tisch gebracht wurden, durch viele Hände gegangen,
also erwärmt waren, ohne dass sich eine Spur von Schrift
gezeigt hatte. Oder 2) die Blätter wurden auf dem Wege
vom Tisch unter dem Tisch vertauscht. Nun war auf dem
quadratischen Blatt, welches einen Fettflecken trägt, während
es durch verschiedene Hände ging, an einer bestimmten
Stelle eine kaum bemerkbare, strichförmige Impression hervorgerufen
worden, welche es ursprünglich nicht hatte. Diese
charakteristische Impression hatte das Blatt auch noch in
dem Augenblick, als es unter dem Tische hervorgezogen
wurde. Damit ist das Blatt, als nicht untergeschoben hinlänglich
charakterisirt.

Von den drei apportirten Blättern sende ich Ihnen
Facsimiles im verkleinerten Massstabe mit. Sie werden Inhalt
und Charakter der Schrift daraus leicht ersehen. Die

*) Dieselben sind nicht mit Bleistift hergestellt.


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