Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 12
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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12 Psychische Studien. XXIX, Jahrg. 1. Heft. (Januar 1902.)

vierte, zeitlich erste Schrift ist, wie ich bereits mittheilte,
in den Besitz der Gräfin v. /?. fibergegangen.*)

Als der Inhalt auch der zuletzt erzielten Schriften verlesen
war, fiel ein grosser Strauss frischer Reseda vor mir
nieder, über dessen Herkunft ich nichts aussagen kann.

Damit wurde 10 Uhr 30 Minuten die Sitzung geschlossen.

Echte (am Harz) 12. Nov. 1901.

Dr. med. Ludwig tteininghaus, Arzt.

Eine Ekstatische.

Von Dr. Pierre Janet.

(Nach dem Vortrage im „Bulletin de Hnstitut psychologique
international", Ire annee, Nr. 3, übersetzt von Dr. Wernekke.)

In der Versammlung des Internationalen Psychologischen
Instituts zu Paris am 25. Mai 1901 hielt Dr. Janet einen
Vortrag über seine vor fünf Jahren angestellten Beobachtungen
an einer Ekstatischen. Der nachstehende Auszug
daraus schliesst sich möglichst an den Wortlaut des Originales
an:

Die Erscheinung der mystischen Ekstase ist nicht selten.
Sie findet sich in allen Ländern und bei allen Religionen.
Ohne auf das Mittelalter und die heilige Therese zurückzugreifen
, braucht nur an Namen wie Marie Chantal, Mad.
Guyon, Kaiharine Emmerich, Marie von Morl, Marie Bergadier,
Louise Lateau erinnert zu werden. Die von mir untersuchte
Person, die ich Madeleine nennen will, bietet ein grosses
und eigenthümliches Interesse dar. Die bisher beschriebenen
Fälle von Ekstase sind nämlich fast alle in Klöstern beobachtet
worden, und Klosterleute haben darüber berichtet. Damit
soll nicht gesagt sein, ihre Beobachtungen wären unzuverlässig;
vielmehr gedenke ich später in einer eingehenden Studie
über den Gegenstand auch diese zu benutzen: aber der Ein-
flus8 der Umgebung solcher Personen, der Enthusiasmus, den
sie oft hervorriefen, sowie der ganz natürliche Wunsch, ihre
seltsamen Anfalle der Propaganda dienstbar zu machen,
mögen in manchen Fällen doch in irgend einer Weise die
hier in Betracht kommenden subtilen Vorgänge abgeändert
haben, welche ja in besonders hohem Grade moralischen
Einflüssen unterliegen. Madeleine hat mehrere Jahre in der
Salpetrige gelebt, im Dienste meines verehrten Lehrers

*) Frau Gräfin Rittbery hatte nachträglich die grosse Liebendwürdigkeit
, diese ihr thcure Schrift uns auch noch zur Verfügung
m stellen, — Red


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