Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 20
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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20 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1902.)

sehen Spiritisten *) zu unserer Broschüre verarbeitet worden
sind.

Die Kürze der zubemessenen Zeit verbietet selbstredend,
hier in eine Prüfung der zahlreichen Phänomene einzutreten,
die zudem nicht sie selbst, sondern nur Berichte betreffen
könnte. Es muss genügen, nach einer Lebensskizze und
Anführung der charakteristischsten Phänomene das Charakterbild
Daniel Hornel zu zeichnen, welches nach der einen
Seite hin allerdings in hervorragendem Maasse geeignet ist,
die Lauterkeit der Gesinnung und Wahrhaftigkeit des
Mediums und damit auch die Glaubwürdigkeit seiner eignen
Mittheilungen in das günstigste Licht zu setzen. —

Daniel Dunglas Home entstammte einer alten schottischen
Familie und wurde am 20. März 1833 in Edinburg geboren.
Erstaunt sah man, wie seine Wiege von unsichtbarer Kraft
geschaukelt wurde, und erst 4 Jahre alt erblickte er seine
an einem entfernten Orte wohnende Base sterbend in einer
Umgebung von Menschen, die man dort nicht vermuthete, dagegen
in Abwesenheit des Vaters, den er auf dem Meere sah,
obschon man ihn daheim glaubte. Alles bewahrheitete sich.
Diese Gabe des sog. zweiten Gesichts, die in Schottland
wie bei uns in Westfalen sich häufig findet, war in seiner
Familie erblich, namentlich seine Mutter besass sie in
hohem Grade. Mit der Tante, die ihn schon im 2. Lebensjahre
adoptirt hatte, ging er nach Amerika, woselbst er
13 Jahre alt die erste Vision hatte. Aus einem kata-
leptischen Zustande wieder erwacht rief er den herbeieilenden
Verwandten zu: „Ich habe meinen Freund Edwin gesehen
, er ist vor 3 Tagen um diese Stunde gestorben",
welche Meldung auch durch einen kurz darauf eintreffenden
Brief bestätigt wurde. Als er 17 Jahre alt war, sah seine
Mutter ihren eignen Tod genau 4 Monate vorher, und Home
selbst erfuhr es durch eine Vision noch am selbigen Tage,
obwohl er weit entfernt wohnte. Auch später noch erfuhr
er den Tod seiner Angehörigen mittelst seiner hellseherischen
Begabung.

Eines Tages nun erfolgte zur selben Zeit, als auch bei
den beiden kleinen Schwestern Pox in Rochester die ersten

*) Ob der verehrte 1. Vorsitzende der „Gesellschaft für wissenschaftliche
Psychologie" in München diese Bezeichnung aeeeptirt,
müssen wir bezweifeln, glauben aber zugleich die Hoffnung aussprechen
zu dürfen, da^s Herr Dr. Bormann selbst zu dieser nachgelassenen
Arbeit eines wohl auch von ihm hochgeschätzten früheren
Mitarbeiters in den „Psych. Stud." Stellung nehmen wird. Der Titel
des bei 0 Mutze (zum Preise von 2 M.) erschienenen interessanten
Buches ist: „Der Schotte Home" ein physiopsychischer Zeuge des
Transscendenten im 19. Jahrhundert. Von Dr. Halter Bormann.


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