Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 22
(PDF, 221 MB)
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22 Psychische Studien. XXIX. Jahr^. 1. Heft. (Januar 1902.)

lieh etwas gethan habe, was nicht recht sei. Am theologischen
Institut bei New York vollendete er seine Vorbereitungsstudien
und begann dann in New York selbst das Studium
der Medicin, das aber zu seinem damaligen grossen Leidwesen
wegen überaus angegriffener Gesundheit unweigerlich
sich verbot. Später glaubte er Gott danken zu müssen,
dass alles geschah, wie *\s geschehen; denn seine Mission,
so meinte er, brauche ihn voll und ganz, und immer mehr
bestärkte er sich in der Ansicht, dass seine wunderbaren
Kräfte ohne Abzug der ganzen Welt gehörten. So wanderte
er von Ort zu Ort, überall eingeladen and willkommen:
Geld hat er für seine Sitzungen niemals angenommen, weil
es ihm widerstrebe, für diese ihm selbst so geheimnissvolle
Kraft bezahlt zu werden. Diesem Grundsatze ist er auch
den verschwenderischsten Angeboten gegenüber sein Leben
lang — er wurde 53 Jahr alt — treu geblieben und hat
mit dieser Uneigennützigkeit eine nicht gewöhnliche Probe
seines lauteren, selbstlosen Charakters gegeben. Durch alle
diese Erweise seiner seltenen Kraft hatte er sich Freunde
in jeder Stadt, die er besuchte, und zwar in der besten, •
urteilsfähigen Gesellschaft erworben, zu denen damals die
Professoren Kare und Mapes, der hervorragende Jurist und
bekannte Oberrichter Edmonds, sowie eine Menge angesehener
Aerzte gehörte. Obwohl nur im Besitze eines kleinen Vermögens
und überdies anhaltend leidend wies er das Anerbieten
eines der reichsten Honoratioren, ihn zu adoptiren, zurück,
um sich die Freiheit in Ausübung seines Berufes, sowie
Jenen vor einem vielleicht voreiligen Schritte zu bewahren.
Ganz besonders liebte er es, den Armen Sitzungen zu geben;
denn reichere Dankbarkeit, sagt er, habe er nirgends gefunden
als bei den Armen, wenn sie durch ihn die Gewissheit
zu erlangen meinten, dass ihre Lieben ihnen nicht verloren
seien und ihr mühsames Leben bewachten. Aus solchem
Freundeskreise musste aber Home sich trennen, als die Aerzte
übereinstimmend ei klärten, dass seine linke Lunge d°rartig
angegriffen sei, dass ein anderes Klima ihm dringend an-
gerathen werden müsste. Jedoch erst, als diesem Rathe der
Aerzte die Mahnung eines seiner Geisterfreunde — so war
ja sein Glaube — sich zugesellte, gab er nach und trat
1855, 22 Jahre alt, die Reise nach England an. Da die
Kunde von seinem Kommen ihm vorangeeilt war, fand er
einen warmen Empfang und Viele wurden ihm schnell
Freunde. Aber schon mit dem Eintritt des Herbstes musste
er das englische Klima verlassen und sich nach Italien
begeben, wo wie zuvor in England Wohlwollen und Uebel-
wollen ihn empfingen. Hatte doch ein Pastor der englischen


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