Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 26
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0034
26 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. I. Heft. (Januar 1902.)

wie Suggestionen aller Art, Doppel-Ich, Gedankenassoeia-
tionen u. s. w. hin einspielen, um die Erzielung glatter einfacher
Erfolge zu hindern. Will man wahrhaft „exakt" sein,
so muss jedes Gran in die Wagschale fallen und, wo man
verhindert ist, selbst zu experimentiren und an fremde
Zeugnisse gewiesen ist, da wird der eifrige Forscher, dem
eben Fragen über Fragen auf unserem Gebiete gestellt sind,
am Allerunliebsten rasch verneinen. So sehr der Mühe werth,
dass man eine eigene Schrift ihr widmet, ist aber die Verneinung
nur dann, wenn vielfache Bejahung ihr entgegensteht
, und uns dünkt, dass dann vollends ohne Prüfung und
vollends wiederum auf unserem Gebiete ein strenger Forscher
nicht verneinen dürfte. Auch die Verneinung des Dr. Bohn
ist uns allzu rasch erschienen; doch wahrte er Ernst und
Würde und möglich war es immerhin, dass seine Schrift
klärend wirkte. Der Schrift des Dr. Maack mangelt solcher
Ernst vollständig.

So erlässt man sich hier jede eigene Prüfung und verur-
theilt schleunig auf Grund der gesammelten Anklagen. Bestünde
diese Verurtheilung zu Recht, so wäre man niemals doch
befugt, deshalb die okkultistische Forschung zu verdächtigen,
da Frau Rothe überhaupt niemals noch von wissenschaftlichen
Forschern nach Prüfungen von objektiver Beweiskraft als
Medium anerkannt wurde; denn was Prof. Sellin angiebt, ist
mehr oder minder erstaunlich und mag ihn neileicht subjektiv
überzeugt haben; zum objektiven Beweise für andere reicht
es in keinem Falle hin. Trotzdem macht man Miene, die
Erfahrungen mit Frau Rothe für weite Gebiete der Me-
dianimität auszuspielen. Verdächtigt und heruntergerissen
wird, wo es Maack beliebt; aber gutgeheissen und anerkannt
wird nicht minder, was ihm beliebt, beides ohne wissenschaftlichen
Anhalt. Die berühmtesten Medien sollen alle
„entlarvt" sein, und Maack wendet sich dagegen, dass man
nach entdeckten Täuschungen mit einem Medium je von
Neuem experimentire, wofür er recht plumpe Vergleiche
zieht. Unter den entlarvten Medien wird auch Home genannt,
bei dem nicht die geringste Entlarvung vorliegt trotz den
massenhaften Sitzungen, die er den bedeutendsten Gelehrten
gegeben. Ich kenne die Literatur über ihn ausreichend, um
das behaupten zu dürfen, und ich fordere jedermann auf,
das Gegentheil aus Berichten erster Hand zu erweisen.

Von einer Reihe ausgezeichneter Forscher, die sich mit
Medianimität beschäftigen, wird behauptet, dass sie für die
spiritistische Hypothese, der aber doch bekanntlich viele unter
ihnen zugeneigt waren, nichts bewiesen haben. Was sie aber
anstatt dessen erforscht und bewiesen haben, wäre Maack


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0034