Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 53
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

53

wurde gesagt, der Vater habe James eine Kiste mit zwei
Büchern geschickt; sein Bruder Will habe sich auf einer
Eisenbahnfahrt den Fuss verletzt (wovon der Professor
nichts wusste); Frank sei beim Angeln am Sonntag (statt
Sonnabend) in Verlegenheit gerathen; Frank (anstatt Robert)
sei gesellschaftlichen Versuchungen ausgesetzt gewesen; Will
habe Flöte oder Geige gespielt (anstatt Georg, der Guitarre
spielte) u. dergl. Solche Abweichungen könnten doch recht
wohl auf einer vorübergehenden Störung der Mittheilung
oder auf einem Irrthum des Gedächtnisses beruhen und
dürften der sich aufdrängenden Erklärung, der Communicator
sei wirklich der verstorbene Vater des Professors gewesen,
keinen Eintrag thun.

Kurze Notizen.*)

d) Mazzini und der Unsterblichkeitsgedanke
. — Wie thöricht es seitens der italienischen Klerikalen
ist, den grossen Republikaner immer wieder als
„Atheisten" u. s. w. zu verdächtigen, bedarf kaum einer
Widerlegung. Immerhin ist ein Brief interessant, den Signora
Sa/fi veröffentlicht hat und der für MazzinH Unsterblichkeitsglauben
bezeichnend ist. Mazzini schreibt darin unter
Anderem: „Während meiner ganzen Existenz habe ich
intensiv über das Gesetz unseres natürlichen Lebens nachgedacht
. Ich suchte es in der Geschichte der Menschheit
und in meinem Gewissen, und bin zu der Ueberzeugung,
der unerschütterlichen Ueberzeugung gelangt, das es keinen
Tod giebt; dass das Leben einzig und allein für die Ewigkeit
existiren kann; dass das Gesetz des Lebens im un-
definirten Fortschritte beruht; dass wir Ideen, Gedanken,
Wünsche haben, die über die Möglichkeit unseres Erdenlebens
hinausreichep; dass schon die Thatsache, dass wir
sie haben, und unsere Unfähigkeit, sie zu erklären, ein Beweis
ist, dass sie von oben kommen und sich nur dort oben
verwirklichen lassen, und dass nichts hier unten mit der
Form untergeht; dass endlich glauben, wir sterben, weil
unsere Formen sterben, dasselbe ist als der Glaube, der
Arbeiter sei tot, weil seine Arbeitsgeräte zerbrochen . . .
Seitdem diese Ueberzeugung mir aus Sinn und Herz, Verstand
und Liebe geworden, verlor ich alles, was mir in meinem
Vaterlande am liebsten war, ausser meiner Schwester. —
Aber ich fühlte zugleich ein neues Liebesbedürfniss in mir

*) Wegen Raummangels mussten leider mehrere dieser Notizen
wiederholt zurückgestellt werden. — Red,


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