Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 65
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Psychische Stadien.

Monatliche Zeitschrift,

„rzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene

des Seelenlebens gewidmet

■9. Jahrg. Monat Febmar. 1902.

I. Abtheilung#

Historisches und Experimentelles«

Eine Ekstatische.*)

Von Dr. Pierre Janet,

(Nach dem Vortrage im „Bulletin de PInstitut psychologique
international", Ire ann6e, Nr. 3, übersetzt von Dr. Wernekke)

(Schluss von Seite 17.)

Es ergeben sich übrigens auch noch interessante psycho-
logische Probleme. In dieser Beziehung ist vor allem die
Krisis der Ekstase merkwürdig. Madeleine geräth seit ihrem
elften Jahre ziemlich häufig in Zustände, die ihr selbst
vorkommen „als eine Aufhebung des materiellen Lebens
und sie einem Leichnam ähnlich machen." Sie sind mit
wechselnder Häufigkeit aufgetreten, am meisten in ihrem
neunzehnten Jahre, und nie völlig verschwunden. Ihre Dauer
ist verschieden — von einer Viertelstunde bis zu einem
ganzen Tage. Gegenwärtig scheinen sie nicht mehr so schwer
zu sein, aber länger anzuhalten. Die Kranke sieht dabei nicht
aus wie eine Todte, sondern wie eine Schlafende. Manchmal
nehmen ihre Glieder eine bestimmte Haltung an, — die des
Gebetes oder der Kreuzigung —, und verbleiben so während
der Dauer der Krise; manchmal behalten sie eine gewisse
Biegsamkeit, lassen sich daher in irgend eine Lage bringen,
in der sie dann verbleiben. Das wesentliche Phänomen dabei
aber ist die Abwesenheit aller freiwilligen Bewegung.
Dass diese Abwesenheit als vollständig und als charakteristisch
für den ekstatischen Zustand überhaupt anzusehen wäre,
glaube ich nicht. Wird durch die Vorstellungen des Subjects

*) Hierzu eine Bildertafel, welche auf den Text im Januarheft
Bezug hat.

Peychisone Studien. Februar 1902. 5


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