Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 80
(PDF, 221 MB)
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80 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1902.)

„Ich glaubte wenigstens eine der Stimmen zu erkennen",
lautete die Antwort. „Doch war dieses Vorkommniss das
weniger wichtige im Verhältniss zu dem Identitätsbeweis,
der mir im Verlaufe der Söance zu Theil wurde.«

Während wir nämlich am Tische sassen, dachte ich
unwillkürlich an meinen verstorbenen Onkel, eine in diesem
Staate als Agnostiker zur Zeit allbekannte Persönlichkeit.
Da mir, seit er das Zeitliche gesegnet hat, zwei Kinder
geboren wurden, so stellte ich, hierauf gestützt, an die Manen
des Onkels die Frage: „ob er im Jenseits die Zustände so
gefunden, wie er sie sich zu Lebzeiten gedacht ? Ferner ob
er seitdem eine Gelegenheit wahrzunehmen vermochte, meine
Kinder zu sehen und im Stande sei, deren Namen zwischen
die in meinem Besitze befindlichen, betrugssicher zusammengefügten
Doppelschiefertafeln zu schreiben?"

Der Aufforderung des Mediums entsprechend, hielt ich
die Tafeln an dem mir zugekehrten Rahmen fest, während
sie selbst den entgegengesetzten zwischen den Fingerspitzen
hielt. Kurz darauf vernahm ich deutlich, dass mit Hülfe
des zwischen den Tafein liegenden Griffelfragments geschrieben
wurde. Nachdem das Geräusch verstummt war,
hob ich die Tafeln von einander und fand als Antwort
Folgendes auf deren Innenseite vor:

„Ich fand die Zustände anders, als wie ich vermuthet;
doch gerade deshalb habe ich allen Grund mit denselben
zufrieden zu sein, und was deine Kinder Alice und Fred
anbelangt , so sah ich dieselben öfters." Als Unterschrift
trug die Antwort den Namen meines Onkels, der weder
dem Medium, noch meinen Freunden bekannt war. „Wie
erklären Sie sich die Phänomene?41 hub der vorige Fragesteller
wieder an. „Ich habe dafür keine endgültige Erklärung
und würde es mich mit Vergnügen eine Summe Geldes
kosten lassen, wenn ich mir damit die Gewissheit mit Bezug
auf deren Urheber, sowie auf die Art und Weise des Zustandekommens
der Botschaften erkaufen könnte. Ueberdies
— fuhr der Betreffende fort — erhielt ich vergangene Woche
weitere Beweise hinsichtlich der Begabung des Mediums, das
im Verlaufe einer mit ihm gepflogenen Unterhaltung erwähnte,
dass sich oft Geistwesen offenbaren, deren von Seiten der
Sitzungsteilnehmer keinerlei Erwähnung weder in Worten,
noch in Gedanken geschieht. In Folge dessen Hess ich es
mir, während wir die Schiefertafeln, wie gesagt, gegenseitig
an dem Rahmen hielten, angelegen sein, meine Gedanken
auf Niemanden speziell zu richten. Nachdem das in Folge
des Schreibens verursachte Geräusch verstummte und ich
die Tafeln wieder von einander hob, fand ich die zwischen


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