Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 108
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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108 Psychische Studie». XXIX. Jahrg. 2. Heft. (Febuar 1902.)

Veranlassung, Frau Rothe auch zu einer privaten Sitzung
nach Stettin einzuladen, und hat diese Sitzung dann auch
thatsächlich am 1. Dezember v. J. in dem sogenannten
Onterrichtszimmer meiner Privatwohnung am Paradeplatz
stattgefunden. Ueber den Verlauf der Sitzung diene zur
Orientirung nachstehender Auszug des von den Sitzungs-
theilnehmern unterzeichneten Protokolls wie folgt:

Wach Erscheinen aller zur Sitzung zugelassenen Personen
nahm dieselbe ihren Anfang kurz vor 8 Öhr. Um zwei
aneinandetgestellte Tische sassen aneinandergereiht 22 Personen
, während an dem oberen Ende der Tafel das Medium
Frau Rothe placirt worden war. Herr Breuna sowie die
Tochter desselben hatten in der Mitte der Längsseiten hinter
den übrigen Theilnehmern Platz genommen, und ausserdem
war in einer entfernten Ecke des Zimmers Jemand (wer?!
— Red.) mit stenographischer Aufnahme der Trancereden
beschäftigt. Der Leiter des Oirkels, Herr Sprachlehrer Max
Jentsch, welcher in vollständiger Zimmerlänge von dem
Medium entfernt und zwischen zwei Sitzungsteilnehmern
grösstentheils sitzend verblieb, eröffnete die Seance mit
einem kurzen Gebet.

Es wechselten nun im Laufe der Sitzung, welche ihren
Schluss gegen 8/4ll Uhr fand, Trancereden mit Blumen-
apporten und Apporten von Apfelsinen ab, und wurde ein
Quantum Blumen durch die Apporte produzirt, welches, lose
gelegt, ungefähr einen zwei Metzen fassenden Gemüsekorb
ausgefüllt hätte, und ausserdem sechs bis sieben Apfelsinen.

Ueber die Apporte selbst ist Folgendes zu sagen: Vor
Beginn der Sitzung wurde Frau Rothe von Frau Sp., Privatiöre,
sowie von Fräulein N.} Naturheilkundige, in einem Neben-
raume körperlich untersucht, und zwar derart genau, dass
die Betreffenden jeden Gegenstand der Kleidung in Augenschein
nahmen, speziell, soweit es sich um etwa verdächtige
Theile der Kleidung am Unterkörper handelte, da ja die
Bekleidung des oberen Körpers erstmals dem Augenschein
nach jede Unreellität des Mediums ausgeschlossen erscheinen
Hess, sowie auch dieselbe bei der in heller Beleuchtung
stattfindenden Sitzung jedem Theilnehmer derselben voll vor
Augen war. Die Witterungsverhältnisse, unter welchen die
Sitzung stattfand, waren ausserordentlich ungünstige zu
nennen, da starkes Unwetter, Sturm mit Regen und Hagel
am Sonntag den 1. Dezember vorherrschte. Trotzdem waren
die Resultate vorzüglich zu nennen, und vor allen Dingen
ein unantastbarer Beweis der Echtheit der Phänomene war
darin zu erblicken, dass, entsprechend dem strömenden
Regen, die Blumenapporte in vollständig nasser Beschaffen-


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