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Kurze Notizen.
Grundgedanken meiner Lehre im Einklänge mit den that-
sächlichen Naturvorgängen stehen. Schliesslich sei noch
darauf hingewiesen, dass so, wie viele andere noch offene
Fragen der Naturwissenschaft, z. B. auch die eliptischen
Bahnen der Himmelskörper ihre naturgemässe Erklärung
als Spiralbahnen nur in meinen neuen Entdeckungen finden
können, wie sie in meinen neueren Schriften („Die Widerlegung
der Newton'schen Hypothese", 60 Pf., „Die naturgemässe
Erklärung der Bewegung", 1 Mk., „Die Welt ohne
Räthsel", 1 Mk., „Der Mechanismus des Magnetismus",
2 Theile, 1 Mk,) niedergelegt sind.
Leipzig-Lindenau, Rossstr. 5, im Dezbr. 1901.
Julius D. Staub.
c) Zum Pflanzenleben. Die Notiz auf S. 54 des
Januar - Heftes über die Frage der Empfindung der i
Pflanzen giebt mir Veranlassung, auf einen Bericht über S
eine südamerikanische, ihren Durst auf sehr eigenartige
Weise löschende Orchidee hinzuweisen, der ausführlich im
„Neuen Blatt" 1901, Nc 33 zu finden ist. Die betreffende
Pflanze wohnt auf Bäumen, deren Aeste über Wasser
hängen. Sie besitzt einen Schlauch, mit dem sie trinkt, indem
sie ihn zum Wasser hinabsenkt. Ist der Durst gelöscht
, so bewegt sich der Schlauch wieder nach oben und
bleibt bis zum nächsten Durst am Stammende zusammengerollt
liegen. Hier finden wir also mehr Bewegungskapazität
als bei vielen niederen Thierarten, und man ist versucht
, anzunehmen, dass ein Reiz die Bewegung des
Schlauchs bewirke. Meiner Auffassung nach ist die Grenze
zwischen Thier- und Pflanzenreich überhaupt keine
absolute. Die niederen Thiere (man nehme z. B. Quallen)
können uns auch schon keinen Beweis ihrer Empfindung
mehr liefern; wir können daher auch über Reizzustände bei
Pflanzen nichts Sicheres wissen, ihnen solche vor Allem
auch mit Gewissheit nicht abstreiten. Man möchte im
Gegentheil von vornherein eher geneigt sein, zu glauben,
dass die Beseelung auch schon in den niedersten Formen
der Natur und des Stoffs angelegt ist, wenn auch in einer
sehr dumpfen, gewissermassen foetalen Weise. A. Kniepf.
d) Fossile Menschenschädel aus der Diluvialzeit.
Ein höchst wichtiger Fund fossiler Menschenreste ist in der
Nähe von Agram in Kroatien gemacht und von Professor
Kramberger wissenschaftlich untersucht worden. Hiernach
handelt es sich um nichts Geringeres als um ein Gegenstück
zu dem berühmten 1856 im Neanderthal bei Düsseldorf gefundenen
Schädel, dessen von der heutigen sehr abweichende
Form von Schaafhausen als normal und einer steinzeitlichen
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