Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 139
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Gubalke: Das Medium Home,

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nach den bereits angenommenen Theorien nicht ereignen
sollten, denn diese sind die Thatsaehen, welche als Leitfaden
zu neuen Entdeckungen dienen." Zum Schlüsse hiervon
noch die Erwähnung, dass auch das ComitS der Dialektischen
Gesellschaft, das aus Richtern, Aerzten und Professoren
zusammengesetzt und, obwohl im Anfange der Untersuchung
stark gegen den Spiritualismus eingenommen, zwei Jahre,
1869—71 forschte, einen so stark zu Gunsten der beobachteten
Phänomene eintretenden Bericht abstattete, dass der
Verwaltungsrath es ablehnte, denselben unter der Autorität
der Gesellschaft drucken zu lassen. Eine Vogel - Strauss-
Politik, welche aber noch niemals die Logik der Thatsachen
aufzuhalten vermocht hat, —

Ueber den Charakter der Phänomene im Einzelnen ein
abschliessendes Urtheil zu fällen, verbietet sich von selbst.
Grookes sah in dem Umstände, dass Home nach erfolgreichen
Experimenten bis zur Ohnmacht erschöpft wurde, den Beweis
, dass die bewirkende Kraft mit dem Lebensprozess
in engem Zusammenhange stehe. Sie zeige offenbar Verwandtschaft
mit gewissen psychologischen Zuständen und
wohne allen Menschen in verschiedenem Grade inne, wenn
auch Fälle von so ausserordentlicher Entwickelung der psychischen
Kraft selten seien. Die diese Erscheinungen
lenkende Intelligenz stehe zuweilen offenbar unter der des
Mediums; zuweilen sei sie von solchem Charakter, dass sie
zu dem Glauben leite, als gehe sie nicht von einer anwesenden
Person aus. Auch William Cox, der oben erwähnte
Mitarbeiter von Crookes, suchte nachzuweisen, dass nicht die
Geister der Verstorbenen, sondern die psychische Kraft das
wirkende Agens bei mediumistischen Vorgängen sei, da die
Intelligenz, welche sich in der Kraft äussere, immer die
Charakterzüge des Mediums aufweist. Später neigte er zu
der Annahme, dass die Erde bewohnt werde von einer
anderen Art von Wesen, die wir unter normalen Verhältnissen
nicht sehen, die wahrscheinlich an Intelligenz uns
nachstehen und denen wir die betreffenden Phänomene zuzuschreiben
haben. Bormann, der für den Spiritismus in
hohem Grade eingenommen ist und dies auch in seiner
Schrift deutlich zeigt*), stellt gleichwohl anheim, das eine
Phänomen animistisch und jenes spiritistisch zu deuten.
Ein Medium sei Kraft seiner transscendentalen Eigenschaften
eine Brücke zum noch Unerforschten, zu den verborgenen

*) Die Kichtigstellung dieser offenbar schiefen Beurtheilung hat
inzwischen Herr ßr. Bormann selbst im vor. Heft S. 101 ff. in sehr
klarer und dankenswerter Weise gegeben, wozu wir noch die Kurze
Notis a) in diesem Hefte zu vergleichen bitten. — B e d.


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