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146 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1902.)
Die folgende Figur, in welcher die Ordinaten die Kräfte
repräsentiren, zeigt beide Gesetze: oben das mechanische
Gesetz des Dualismus mit der gleichförmigen Zunahme der
Kraft, und unten das — sagen wir— natürliche Gesetz
der neuen Theorie mit geometrischer (statt
arithmetischer) Zunahme der Kraft; im obigen
bilden die Kräfte, wenn addirt, eine konstante Summe, und
im unteren Gesetze, wenn multiplizirt, ein konstantes Produkt.
Ich habe bisher vergeblich eine Belohnung von 100 Dollars
für die Widerlegung dieses neuen Gesetzes der Natur ausgeboten
; ich werde es im nächsten Artikel ausführlicher
darlegen.*) — Alle nur möglichen Zustände des Weltstoffs
bilden Verhältnisse der beiden sich in dieser Weise
gegenüberstehenden Kräfte, und alle Vorgänge in der Welt,
die sich zum Begriffe „Naturu summiren, bedeuten nichts
als Ausgleichungen der verschiedenen ungleich gewichtlichen
Zustände und in letzter Instanz Aequilibration der
Gegenkräfte. Hier treffen wir wieder mit den Energetikern
zusammen, die aber kaum gewillt sein werden, uns bis zum
Endresultat dieses Prozesses zu folgen; denn dort ist — die
Geisterwelt, von der sie sich noch immer ängstlich ferne
halten. Der Ausgleichungsprozess, Natur genannt, hat seine
*) Die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Widerlegung
dürfte von der Art der Begründung abhängen, welcher wir mit
lebhaftem Interesse entgegensehen. — Eed.
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