Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 167
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Kossuth: Physische und psychische Studien etc.

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im höchsten Grade als Hellsehen. Dies beweist aber unwiderleglich
, dass alles „Wirkliehe nur eine sehr intensive Hallueination
(nur Schein, Erscheinung, Phänomen) und umgekehrt eine
Hallueination nur eine schwache, weniger intensive
oder dauerhafte Wirklichkeit ist.

Natürlich: in dem Masse, wie diese Vorstellungen an
Kraft und Deutlichkeit zunehmen, in demselben Masse
müssen die gegenwärtigen Vorstellungen an Kraft und
Deutlichkeit verlieren, resp. eine Anzahl derselben aus dem
Bewusstsein verschwinden.

Nach den von mir gegebenen Erklärungen erfordert
dies im allgemeinen eine grössere Beweglichkeit, somit entweder
eine erweiterte Baumanschauung auf Kosten der
körperlichen Intensität (also auf Kosten der physischen
Grundeigenschaften der Materie), oder die Verminderung der
körperlichen Massen bei konstantem Aussenraum, was in
ultima analysi ein und dasselbe ist. Folglich ist ein
„vierdimensionales" oder „geistiges" Wesen
nothwendig ein Wesen von verminderter, aber
nie ganz aufgehobener Körperlichkeit mit
entsprechend vergiösserter Beweglichkeit. Solche
Wesen sind einfach mehr decentralisirte Körper, mit weniger
Zusammenhang, daher mit grösserer Selbstständigkeit der
Bestandtheile, was Bewegung anbelangt. — Denken wir uns
unseren Körper, welcher zu dreiviertel Theilen aus Wasser
besteht, in Wasserdunst aufgelöst, so aber, dass alle Dunstmoleküle
ungefähr das gleiche Vorstellungs- resp. Wirkungsvermögen
besitzen, d. h. dass das Bewusstsein gleichmässiger
zertheilt ist (die Differenzen der Dichtigkeit der Körper-
bestandtheile, der Organe kleiner sind), so haben wir einen
ungefähren, anschaulichen Begriff von einem geistigen Körper
oder Wesen.

Mit einem Worte: es ist die Umwandlung der
körperlichen Masse (als Ausgedehntheit, als Schwere,
als Trägheit, als Undurchdringlichkeit) in Bewegung (die
Umwandlung der Materie in Kraft), was mit einer relativ
erweiterten Raumanschauung gleichbedeutend ist.

Offenbar ist ein materieller Körper nur eine Summe
Kraft in einer Form oder Gestalt (im Zustande einer
Potentialität, welche eine nicht vorgestellte Effektivität ist),
ein konstantes, bestimmtes, minimal sich veränderndes Raum-
quantum. Ich mache hier aufmerksam auf den Unterschied
zwischen sich krystallisirenden und amorphen Stoffen,
sodann auf die Verschiedenheit der Stoffe, was den
Aggregationszustand betrifft, wobei sehr beachtenswert!!


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