Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 180
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0190
180 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1902.)

dagesessen und dass sie die Hände nur zuweilen erhoben
hatte, um ihren Worten mit leichten Geberden Nachdruck
zu verleihen. Sie hat sich nie gebückt, auch waren
ihre Hände unserem Blicke nie verborgen. Die
Blumen waren 14 voll aufgeblühte Nelken, mit 28 mehr
oder weniger erschlossenen Knospen, 2 Rosen, 2 grosse Astern,
8 oder 40 Vergissmeinnicht ™d einige grüne Zweige. -

Das Medium kam dann zu mir herüber, und von irgendwoher
über meinem Kopfe nahm sie eine Rose mit grünen
Blättern und befestigte sie in meinem Haar; dann ging
sie zu ihrem Sitz zurück und sprach mit ihrer gewöhnlichen
Stimme mit uns.

Nach kurzer Zeit fiel Frau R. zum zweiten Male in
Trance und abermals richtete sie an uns abwechselnd eine
poetische Ansprache, die ebenso lang, vielleicht noch länger,
als die erste war; die hierin vorkommenden Ausdrücke und
Bemerkungen waren, wenigstens für zwei von uns, merkwürdig
zutreffend. Dann, ihre Hände vor unseren Augen über die
Mitte des Tisches ausstreckend, ergriff sie wieder eine Menge
Blumen, welche von oben in ihre Hand zu fallen schienen»
Einige fielen auch auf den Tisch, andere auf unsere Kniee.
Noch immer im Trance-Zustande sammelte das Medium die
Blumen und machte eine kleine Guirlande daraus, die sie
meiner Freundin um den Hals legte, Zum dritten Male
streckte sie die Arme aus und wieder fielen eine Menge
Blumen in ihre offenen Hände oder wurden von ihr aufgefangen
. Woher diese Blumen kamen, konnte ich nicht
sehen. Ich sah nur die offenen, leeren Hände und ich sah
die Blumen, aber erst in dem Augenblicke, da sich die
Hände darüber schlössen.

Ich habe scharfe Augen. Es war Tageslicht; das
Zimmer war sehr hell. Frau ß. sass in vollem Lichte und
ich war in der besten Stellung, um jede Bewegung zu
beobachten, wäre eine solche gemacht worden; aber Frau R.
machte keine andere Bewegung, als dass sie, wie schon
bemerkt, aufsprang und die Blumen auffing oder ergriff.
Auch konnte sie nicht immer alle Blumen auffangen, denn
einige fielen auf den Tisch; dann pflegte sie sich wieder
niederzusetzen.

Meine Freundin erhielt wenigstens doppelt so viele
Blumen als ich; es waren eine Handvoll Vergissmeinnicht,
eine Menge Nelken, viele Astern, Chrysanthemen, Rosen,
Fucbsia's und Anderes.

Später machte Frau Ä. magnetische Striche über den
Kopf und die Augen meiner Freundin, und machte eine
Bewegung, als ob sie etwas aus der Luft erhalten sollte,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0190