Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 181
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Louise Hitz: Mrs. d'EspSrance Uber das Medium Ä. Rothe. 181

das in ihre Hand gegossen wurde, und womit sie meiner
Freundin die Augen einrieb. Ich muss bemerken, dass
meine Freundin einige Monate früher ein ziemlieh ernster
Unfall betroffen hatte, der ihre Augen in Gefahr brachte,
und dass sie die ganze Zeit in ärztlicher Behandlung gewesen,
wobei sich das Uebel eher verschlimmert hatte. Ihre Reise
nach Berlin mit mir hatte auch den Zweck, daselbst einen
bekannten Augenarzt zu konsultiren. Die Reise schien ihren
Augen sehr geschadet zu haben, denn sie litt nach unserer
Ankunft grosse Schmerzen. Am Tage nach unserer Sitzung
mit Frau Rothe ging sie zu dem Augenarzt, und zu ihrer
grossen Freude und Erleichterung verursachte ihr die
gefürchtete Untersuchung durch denselben fast gar keinen
Schmerz, und sie bemerkte nun, dass bereits eine wesentliche
Besserung eingetreten war, die sie nur der Behandlung durch
das in Trance befindliche Medium zuschreiben konnte. —

Im Ganzen kamen wir, nachdem wir die Worte und
Handlungen von Frau R. genau notirt und in Betracht
gezogen hatten, zu dem Sehluss, dass, obgleich wir jenen
besonderen Prüfungsbeweis, den wir beide so innig wünschten,
nicht erhalten haben, uns doch manche andere kräftige
Beweise gegeben wurden, durch die Beschreibung der
Personen, die Frau Rt im Krystall sah und von welchen
wir zwei augenblicklich erkannten, ferner durch die Klopf-
laute, den Namen und die Botschaft, die alphabetisch
herauskamen, auch durch die Aeusserungen des in Trance
befindlichen Mediums; und da wir für Frau Ä. völlig Fremde
waren und sie von unseren verstorbenen Freunden und von
unserer Umgebung durchaus keine Kenntniss haben konnte,
können wir nur annehmen, dass ihr diese Kunde durch
irgend eine aussernormale Kraft mitgetheilt wurde. —

Es ist möglich, dass wir ausserordentlich glücklich waren,
und weit mehr als den gewöhnlichen Erfolg hatten. Ich
wage es auszusprechen, dass einige Sitzungen, wie die hier
geschilderte, viel dazu beitragen würden, den Verdacht zu
zerstreuen, den neuerlich wieder veröffentlichte Artikel auf
die Mediumschaft der Frau Rothe geworfen haben."--

So weit Mrs. cVEsperance. Auch mir sei noch ein kleines
Nachwort zu dieser bedeutsamen Sache gestattet. Dass die
berühmte englische Dame scharf und richtig beobachtet hat,
steht mir ausser allem Zweifel; die Bedingungen, helles
Tageslicht in einem Zimmer mit drei Fenstern, und helles
Geisteslicht im Kopfe einer hochgebildeten, geistvollen Frau,
waren ja dazu gegeben. Es scheint aber auch in der That,
wie Mrs. ü'E. sagt, dass sie besonderes Glück gehabt.
Erstens war das Krystallschauen bei Frau Rothe etwas Neues,


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