Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 187
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

187

Macht der Suggestion. Dr.Freudenberg hat in einem Beitrag
der „Uebersinnlichen Welt« (11)01, S. 430 ff.) sehr mit Hecht
die Hauptrolle der Suggestion bei den medianimen Vorgängen
verdeutlicht. Wir sollen in die eigenthümlichen Seelenzustände
der Medien mit den bei ihnen wirksamen Autosuggestionen
und Fremdsuggestionen auf alle Weise eindringen, wenn
wir unsere Arbeit wirklich wissenschaftlich betreiben wollen.
Wenn es uns nicht blos um okkulte Kunststücke, sondern
um psychologische Aufklärungen zu thun ist, kommt die
Beeinflussung durch Suggestionen namentlich bei jenen Medien
gar sehr in wissenschaftlichen Betracht, bei weichen neben
nachweislich echt Okkultem sich offenbarer Betrug zeigt.
Hier sollte man durch die vorliegenden grossen Schwierigkeiten
nicht überdrüssig werden des Forschens, sondern erst
recht mit aller Sorgfalt und Strenge weiter prüfen, um so
dem psychologischen Räthsel der Medianimität überhaupt
auf den Grund zu kommen.

München, im Februar 1902.

Dr. Walter Bormann."

b) Merkwürdige physikalische Erscheinungen.
Herr Hans Kordon, Schriftsteller in Kilchberg bei Zürich,
ersucht uns um Veröffentlichung nachfolgender, von ihm
selbst bezeugter und ihm unerklärlicher Vorfälle: I. Am Vormittag
des 29. December 1901, etwa um 9% Uhr, geschah in
der zu ebener Erde belegenen Küche des von uns bewohnten
Landhauses Folgendes: Ein in dem Schlosse einer vollkommen
zugemachten Thüre steckender Schlüssel flog plötzlich,
ohne irgend welche wahrnehmbare Ursache, in
die Küche hinein, ungefähr 1% Meter weit. Die erwähnte
Thüre stellt die Verbindung zwischen der Küche und einer
Waschküche her, und diese ist durch eine zweite Thüre
nach Aussen hin verschlossen. In der Waschküche befand
sich zur kritischen Zeit Niemand, eine Einwirkung von
dorther auf den Schlüssel ist gänzlich ausgeschlossen. Durch
eine Erschütterung, wofern eine solche angenommen würde,
konnte der Schlüssel nicht 1% Meter weit in die Küche
hineingeschleudert werden. Zeugen des Vorfalles waren
meine Frau, mein 9jähriges Stieftöchterchen und
unser Hausmädchen Margarete Eberlein aus Grossbirkach in
Mittelfranken.

II. Am Abende des 6. Januar d. J. ereignete sich in
dem von uns bewohnten Landhause Folgendes: In dem
Speisezimmer, in dem wir nach beendigtem Abendessen
beisammen sassen, las meine Frau die im December-Hefte
des Jahres 1886 der ^Sphinx" beginnende Erzählung von


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