Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 190
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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190 Psychische Studien, XXIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1902.)

nissvollen Reiches. Mit Bezug auf den Fall der Schauspielerin
erklärte er, er hätte selbst ihre Rolle studiert und
„sich mit ihrem Geist gesättigt". Dann habe er die Schauspielerin
in einen hypnotischen Schlaf versetzt und ihr
suggerirt, dass sie wirklich der Charakter wäre, den sie
spielen sollte. „Sie befindet sich auf der Bühne nicht im
»Trance', aber die Kraft jenseits der Grenzen des Bewusst-
seins in ihr wird herrschend und das Selbstbewusstsein ist
ausgelöscht." Seine Behandlung besteht darin, die schlafende
psychische Macht zu beeinflussen. Er verleiht nicht Wissen,
sondern das Verstehen bekannter, aber halb vergessener
Dinge, sowie eine ausserordentliche Zuver&ichtlichkeit. Der
Professor erzählte ferner, dass zahlreiche Geistliche ihn
regelmässig besuchten, mit dem Ergebniss, dass viele von
ihnen gewaltige Predigten hielten, von denen eine vor
Kurzem die Aufmerksamkeit der Presse erregt habe. Diese
Predigten werden gleich nach dem hypnotischen Schlaf gehalten
. Unter anderem hat der Professor einen berühmten
Sänger und einen gleichfalls berühmten Violinisten „gemacht
" und einen Studenten befähigt, sein Examen zu bestehen
, wobei sein Wissen vollkommen war. (5. Beil. der
„Leipz. Neuest. Nachr." vom 25. Dezbr. v. J.)

ej Ein Wunder derHypnose berichtat die „Augsb.
Abdz." (Nr. 34) aus Prag, 2. iPebr. wie folgt, wobei jedoch
bei dem Vornamen des betreffenden Arbeiters ein Druckversehen
mituntergelaufen zu sein scheint: Vor kurzer Zeit
wurde der 18 jährige Rudolph Resch in Brüx während der
Arbeit verschüttet und erlitt auch den Verlust des Sprachvermögens
. Das Gehör blieb aber intakt. Resch wandte
sich an die Arbeiter-Unfallversicherungsanstslt in Prag, um
seine aus dem Unfall resultirenden Ansprüche geltend zu
machen. Ä. kam demzufolge auf die Klinik des Professors
R. v. Jaksch. Hier wurde R. in einen hypnotischen Zustand
versetzt, dann einem starken elektrischen Strome ausgesetzt
und hierauf vom Professor mit den Worten angesprochen:
„Du wirst elektrisirt und dadurch erlangst Du das Sprachvermögen
zurück. Sage jetzt sofort, wie Du heisstV* Im
nächsten Augenblick stiess Ä., wenn auch mühsam, die
Worte hervor: „Adolph Resch". Auch die anderen Fragen
beantwortete er und seit dieser Zeit spricht er wieder wie
zuvor. —


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