Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 246
(PDF, 221 MB)
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246 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 4, Heft. (April 1902.)

bezw. absichtliche Täuschung blindgläubiger Anhänger, oder
etwa unbewusster Betrug, bezw. durch Autosuggestion
zu erklärender pathologischer Schwindel vorliegt, dürfte
nach Allem, was bis jetzt dafür und dagegen publizirt
wurde, schwer festzustellen sein, und ist hierüber zunächst
das Ergebniss der nunmehr eingeleiteten gerichtlichen
Untersuchung abzuwarten. Dringend zu wünschen wäre,
dass bei derselben von Autoritäten auf dem Gebiete der
neueren Psychologie, bezw. Psychiatrie, ein auf längere
klinische Beobachtung gegründetes sachverständiges Gutachten
eingeholt würde. Interessant wäre aber schon jetzt
zu erfahren, worin eigentlich der nach obiger
Zeitungsnotiz den Berlinern Polizeikommissaren
„bekannte Trick" bestand, durch welchen die also
doch in den Kleidern versteckten Blumen u. 8. w. mit einer
auch die in taschenspielerischen Künsten erfahrenen Beobachter
so lange täuschenden Geschicklichkeit „apportirta
zu werden pflegten. Dr. F. Maier.

Nachtrag.

Durch die Güte des Herrn Dr. Emil Jacobsen in
Charlottenburg erfahren wir noch aus dem „Lok.-Anz.tf
Nr. 104 vom 3. März nachstehende Einzelheiter:

„Zur Verhaftung des „Blumenmediuins". Ifrau
Rothe ist nebst ihrem Impresario Jenisch wegen Betrugs
heute Mittag vom Polizeipräsidium der Staatsanwaltschaft
beim Landgericht II vorgeführt und alsdann in Untersuchungshaft
gebracht worden. Der Ehemann der Ä., der
Kesselschmied Rothe, wurde aus der Haft entlassen, weil
gegen ihn kein genügender Anhalt dafür vorliegt, dass er
die betrügerischen Manipulationen seiner Frau und ihres
Impresarios unterstützt hätte, üeber die aufsehenerregende
Verhaftung werden uns noch folgende interessante Einzelheiten
gemeldet: Die Kriminalpolizei hatte seit langem ein
wachsames Auge auf die Sitzungen des Mediums Rothe
geworfen. Schon vor Weihnachten hatten Vertreter der
Kriminalpolizei einzelnen Sitzungen beigewohnt, um im
geeigneten Moment einzugreifen. Es war jedoch immer
schwieriger geworden, sich den Zutritt zu denselben zu verschaffen
, zu denen meistentheils dem Impresario genauer
bekannte Personen nach vorheriger Anmeldung und Vorstellung
zugelassen wurden. Um ein Haar wäre den
Kriminalkommissaren v. Kracht und Leonhardt mit einer
Agentin der Kriminalpolizei der Zutritt zur Sitzung am
letzten Sonnabend nicht gestattet worden. Dieselbe begann
Abends um 8 Uhr in der Wohnung des Jentsch, Winter-


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