Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 279
(PDF, 221 MB)
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I

Danmar: Naturalistische Geisterlehre. 279

Zustande nach ans dem Gleichgewichte. Da es nichts
ausserhalb der unendlichen Welt geben kann, das in sie
hineingriffe, um eine Störung zu bewirken (denn die Unendlichkeit
erlaubt kein Ausserhalbstehendes), so müssen
wir annehmen, dass ihr Zustand nie durchweg im Gleichgewichte
war, die üngleichgewichtheit des theilweisen Weltzustandes
also von Ewigkeit her besteht Zwischen den
härtesten und kältesten („materiellen") und den weichsten
und wärmsten („spirituellsten11) Substanzen oder Zuständen,
welche das Experiment erreichen kann, besteht ein sehr
grosses Ungleichgewicht, eine starke „Antipolarität", die sich
zunächst als Magnetismus oder Zustandsbeziehung äussert,
in welcher die Anziehung als Bestreben, zum Zwecke der
Ausgleichung zusammenzukommen, überwiegt; denn die
grössere Pateiität auf der einen Seite stösst die kleinere
Paterität auf der anderen Seite ab, aber zieht die grössere
Materität auf dieser Seite an, and die grössere Materität
thut umgekehrt dasselbe; folglich ist die Anziehung überwiegend
. Die Schwere ht eine solche Anziehung zwischen
der kühlen Kruste der Erde und ihrem heissen Innern; die
Liebe zwischen den Geschlechtern ist ebenfalls eine solche
Anziehung zwischen antipolaren Zuständen. Alle Anziehung
ist Nothwendigkeit des Zustandekommens ungleichgewichtlicher
Zustände zum Zwecke der
Ausgleichung derselben.

Es ist nunmehr ersichtlich, dass Alles was in der Welt
vorgeht, einschliesslich der Vorgänge in menschlichen Ge«
hirnen, Ausgleichung antipolarer Zustände und dadurch
Aequilibration der Gegenkräfte ist. Die ganze Natur ist
nichts als ein antipolare Zustände des Weltstoffs voraussetzender
Ausgleichungsprozess, dessen beide flauptformen
das unorganische und das darauf aufgebaute organische Leben
sind. Das Gesetz der Ausgleichung ist somit das
Gesetz des Lebens. Die materialistisch-mechanistische
Welttheorie hat ein solches Gesetz aufgestellt; es gehört zu
den „bekannten Naturgesetzen", gegen welche der sogenannte
„Spiritismus" Verstössen soll, und das wir uns deshalb genau
ansehen müssen.

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