Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 291
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Seiling: Noch einmal Goethe und der Okkultismus. 291

Art Dioskurenpaar sogar im Deutschen Reichstag gesprochen
worden war.

Dass ich mir übrigens die Sache nicht gar zu leicht
gemacht, kann man wohl schon aus dem im Schlusswort
meiner Schrift zusammengestellten Verzeichniss derjenigen
okkulten Phänomene und mystischen Dinge ersehen, mit
welchen Goethe Fühlung gehabt hat. Der Uebersicht halber
sei dieses Verzeichniss hier wiedergegeben: Weissagung —
Ahnungen — Uebertragung des Ahnungsvermögens vom Seher
auf Andere — Wahrträume — Telepathie — Gedankenübertragung
— Grosse Sensitivität — Animalischer Magnetismus
- - Führung und Fügung durch höhere Mächte — Visionen

— Zweites Gesicht — Spuk- und Geistererscheinungen —
Schreiben (Dichten) in nachtwandlerischem Zustande —
Mystische Seelenzustände — Sympathie, bezw. Telepathie
zwischen . leblosen Gegenständen — Somnambulismus -
Hexerei — Wunderbare Heilungen — Wunderglaube überhaupt
— Wirkung der Imagination auf das Aussehen des
erzeugten Kindes — Unbegrenzte Wirkung des psychischen
Einflusses, und zwar sowohl des Gedankens als des Willens,
namentlich des dämonischen Willens, sogar auf Körper und
Elemente — Göttliche Inspiration beim genialen Schaffen —
Interesse für geheimwissenschaftliche Litteratur — Alchymie

— An sich selbst erlebte Heilung durch ein alchymistisches
Geheimmittel — Mystische Meteorologie — Astrologie —
Unsterblichkeit, Präexistenz und Reinkarnation — Anerkennung
der Existenz eines Geisterreiches und einer übersinnlichen
Welt. —

In der Zwischenzeit bin ich nun mit so vielen Bereicherungen
des in Rede stehenden Themas bekannt
geworden, dass ich an dieser Stelle einen ersten Nachtrag
bringen möchte.

Zunächst ein Wort über den Wahrheitsgehalt von
„ Wahrheit und Dichtung", welcher Lebensschilderung ich
Mehreres entnommen habe. In der vornehmen Monatsschrift
„Der Türmer" (November 1901) macht der Verfasser des
Briefes „Christenthum und Sozialdemokratie" die immerhin
berechtigte Bemerkung, dass in öffentlichen Bekenntnissen
stets ein oft nicht kleiner Rest von verborgener Eitelkeit
und Selbsttäuschung stecke ? worauf er fragt: „Ist es nicht
ein rührendes, wirkliches Bekenntniss, dass ein ganz Grosser,
wie Goethe, seinen „Bekenntnissen* die Ueberschrift: „Wahrheit
und Dichtung" gegeben hat?" Mit dieser Auffassung
könnte ein Anti-Okkultist im Uebereifer die freilich mehr
als dreiste Behauptung aufstellen, dass meine Citate, so weit
sie „Wahrheit und Dichtung" entnommen sind, ganz und


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