Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 313
(PDF, 221 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Karze Notizen.

313

dann ist es ganz aus. Die gestorbenen Seelen streitbarer
Leute werden dann zu Bäumen und Schlingpflanzen, die der
Reichen zu grossen Fischen und die übrigen zu weissen
Ameisen. Diejenigen, die einen gefährlichen Zauber inne
hatten bei Lebzeiten, sind freilich auch dann noch zu fürchten,
denn die Plätze, wo sie sich in Bäume etc. verwandelt habenj
kann man ohne Gefahr nicht betreten; man würde sich
Wunden, Krankheiten oder auch irgend welche verderbliche
Neigungen zuziehen. Fast alle sittlichen Defekte werden
auf diese Ursachen zurückgeführt und auch damit entschuldigt.
Ein äusserst sanftes Ruhekissen für unsere Papuas!

f) Das „Geheimniss von Madrid". Hat die von
uns schon des öfteren erwähnte berühmte Pariser Chiro-
mantin Madame de Thebes die Hand des jugendlichen Königs
Alfons studirt, um sein Schicksal daraus zu lesen? Das
ist die grosse Frage, mit der sich gegenwärtig ganz Madrid
eifrig beschäftigt und die den Gegenstand aller Unterhaltungen
bildet. Die Zeitungen bringen spaltenlange Artikel
mit der Ueberschrift: „Madame de Thebes in Madrid" und
erzählen, diese sei berufen worden, um aus der Hand „einer
ehr hochstehenden Persönlichkeit" deren Schicksal zu lesen,
"rau v. Thebes, die von allen Seiten mit Fragen bestürmt
,/ird, bleibt stumm, indem sie sich auf das Amtsgeheimniss
ieruft. Nun hat sich ein Mitarbeiter des „Gaulois" aufmacht
, um ihr das Geheimniss zu entlocken. Fr kannte
iie von Paris her und wurde daher freundlich empfangen.
Hach der Begrüssung entspann sich folgende merkwürdige
Unterhaltung: „Ist es wahr, dass Sie nach Madrid berufen
;;od, um die Hand einer sehr hochstehenden Persönlichkeit
-Ii studiren?" — „Jawohl, die Zeitungen haben Sie ja
iarüber unterrichtet." — „Allerdings. Aber Sie wissen,
,ie sehr ich für Ihre Kunst begeistert bin. In Paris, wo
oh Sie so oft mit Fragen bestürme, antworten Sie mir
mmer. Werde ich heute ebenso glücklich sein?4' — „Das
'längt davon ab, was Sie mich fragen werden.44 — „Kann
He hohe Persönlichkeit, deren Hand Sie gesehen haben,
unen Einfluss auf die Geschicke Spaniens, oder können die
beschicke Spaniens einen Einfluss auf sie haben? Ist es
iine politische Persönlichkeit?" — „Ja." — „Können Sie
nir sagen, was Sie in der Hand gesehen haben ?" — „Warum
iicht?I Ich habe mich nicht verpflichtet, das nicht zu
mthüllen. Die Hand, die ich gesehen habe, offenbart eine
!v ünstlornatur, die vor allem zart, eindrucksfähig, sehr gut,
iber auch sehr energisch ist. Sie enthüllt besonders ein
^bieterisches Bedürfniss nach Unabhängigkeit, wie auch
Ingediüd. Die „Hauptlinie" ist wunderbar gezeichnet, was

Psychische Stadien. Mai 1902. 21


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