Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 321
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Litteraturbericht.

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dem Kant'sehen Fragment hervor, d. h., es lässt sich nicht recht
nachkommen, ob diese Darstellung wirklich die von Kant aufgestellte
Lehre wiedergiebt, da diese, wie gesagt, in dem nachgelassenen
und ungeordneten Manuscripte nur in einzelnen Sätzen

umrissen ist. Wernekke.

* *

Dr. Em Bahn und Hans H. Busse: „Geisterschrift und
Drohbrief im Fall Rothe*. Mit 40Abbildungen. München
(Verlag der Grapholog. Monatsschrift, Neureutherstr. 3) 1902. [Enthält
u. a. eine interessante Bibliographie über Beziehungen der
Graphologie zur Taschenspielerei, zum Mediumismus und zur Pathologie
]. Ferner die längeren Aufsätze von Dr. E. Bohn: Der Rothe-
Schwindel in Sachsen. 6 Nummern und Bilder im „Deutschen Hausschatz
* (Regensburg, Verlag von Puslet), vor der Verhaftung des Mediums
veröffentlicht. — „Das Deckungssystem Anna Rothes*. — „Die
Entlarvung des Mediums Anna Rothe in Chemnitz*. Mit Berichten
von Prof. Dr. Gabriel von Max (München), Dr. Heidenfeld (Berlin),
tranz Krikorka (Nachod), Berthold Manasse (Berlin), Dokumenten
und dem (im Aprilheft S. 258 besprochenen) notariellen Protokoll.
Erschienen in der „Chemnitzer Allgem. Zeit.*, 5. 6. 7. 8. 11. März
190^. — „Das Medium Anna Rothe m Zürich". Sonderabdruck aus
dem Aprilheft von „Nord und Süd* (Verlag von S. Schottländer)
1902. 12 S. [Mit dem einzigen bisher veröffentlichten Bild des
Impresario Max Jenfsch nebst seinem Medium und 2 Situationsplänen
.]

Letzterer Aufsatz enthält neue Dokumente über den Aufenthalt
des „Trifoliums* Rothe - Jentsch—Sellin im freien Bergland der
Schweiz vom 4.—20. Aug. v. J. und die von Prof. Sellin im Nov.-
Heft S. 687—706 ausführlich geschilderten Vorgänge in Zürich.
Nach dem Bericht des Herrn Weber jr., in dessen Familie Weber-
Brändli sich die wichtigsten Vorfälle abspielten und von welchem
wir u. a. erfahren, dass auch Freiherr Erhardt aus Düsseldorf Augenzeuge
„der Wurflinie des Apportes zu Boden gefallener Blumenblätter
'4 war, welche die Rothe vor der Sitzung vom 7. August mit
einer Anzahl älterer, halb verwelkter und vergilbter Blumen aus dem
Closet — mit einer bei ihrer sonstigen „Schlauheit* schwer begreiflichen
Unvorsichtigkeit - vor die Wohnzimmerthüre geworfen hatte,
kann vernünftigerweise darüber kein Zweifel bestehen, dass die Rothe
selbst — und nicht etwa ihre Doppelgängerin! — am 9. August die
für die nächste Sitzung erforderlichen Blumen im Betrag von fr. 1.10 cts.
im Blumengeschäft von Berner-Santer an der Thorgasse erwarb, beim
Einkauf sehr wählerisch und gesprächig war und mit dem grossen
Blumenpacket, aus welchem die Stiele herausstanden, dem von Hause
nach seinem Bureau gehenden Herrn Weber jr. Mittags 1 Uhr 30 Min.
in der Nähe des grossen elektrischen Umschaltethurms, hinter welchem
sie sich dann wahrscheinlich rasch versteckte^ leibhaftig begegnete.
In der darauffolgenden Sitzung erhielt stud. jur. Sulzer jr. von den
„Geistern* eine geknickte Rose mit Hinweis auf eine „geknickte
Liebe*; es waren demnach nicht alle Blumen „frisch und unzer-
drückt*. — Vor der Sitzung am 11. Aug. in der Wohnung des Herrn
M.. k wurde die „ahnungslose* Frau JSäf von der Rothe plötzlich
„wider ihren Willen* zu einer absolut ungenügenden Untersuchung
in den Abort genöthigt. Nachher kam, ausser einem von der Rothe
selb&t in das schmale Medizin-Agenda des Dr. Bessermann in simu-
lirtem Trance geschriebenen Geistergruss, ein einziger Blumenapport
zu Stande, wobei verschiedene Theilnehmer deutlich sahen, wieTrau
Rothe einen Blumenstrauss aus ihrer rechten Tasche zog, ihn dann


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