Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 341
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0351
i

Danmar: Naturalistische Geisterlehre. 341

der Stofi; vorhanden sind nur zwei verkrüppelte Abstraktionen
seiner Zustände.

In I aber besteht die Massivität, keine starre, sondern
eine nach beiden Richtungen dehnbare. Strecken wir P, so
verringert sich umgekehrt M, aber das Seiende, ihr Produkt,
bleibt konstant, wie ja auch die Gummimasse bei noch so
starker Streckung nach der einen oder nach der anderen
Seite konstant bleibt.

Suchen wir nun nach den absoluten Extremen, so finden
wir sie bald im Dualismus. Die gleichförmige Zunahme,
durch die Winkel in II repräsentirt, beginnt mit einem
absoluten Nullpunkt. An A haben wir die reine Materie
und den Nullpunkt der Paterie des Aethers oder der Wärme,
und an B das Umgekehrte. In I giebt es keine Nullpunkte.
Wir mögen M unendlich vergrössern, P verkleinert sich zugleich
unendlich, aber ist stets da, und beider Produkt,
das Galom, stets konstant. Man studire die Figur, um sich
darüber klar zu werden, dass es erstens separate Faktoren
oder Kräfte und zweitens eine Veränderung des Galoms
hier nicht geben kann. Absolute Extreme, wie in II giebt
es hier gar nicht; jede Kraft bewegt sich zwischen dem
unendlich Kleinen und Grossen, beide im umgekehrten Ver-
hältniss nach dem Gesetze dieser Figur. Unsere Philosophie
ist nicht nur die erste, welche an Stelle der Addition und
Subtraktion der Kräfte deren Multiplikation und Division
setzt, sondern auch die erste, die deshalb nicht mechanisch
und extremistisch ist und dem natürlichen Gefühle keinen
Zwang anthut.--

Da jeder Zustand des Stoffs ein Kraftverhältniss ist
und nur der überwiegende Theil einer der Gegenkräfte sich
auf die Aussenwelt ausdehnen kann, so folgt, dass ein Stoff
im Gleichgewichtszustande sich nicht empfindbar machen
kann und somit unsinnlich ist. Ist ein Zustand nur theil-
weise äquilibrirt, z. ß. nur in Hinsicht der Temperatur,
während er in latenter und chemischer Hinsicht noch weit
vom Gleichgewichtspunkte entfernt ist, dann nennen wir
seine Temperatur eine gemässigte, denn sie wirkt weder
kalt noch warm auf uns. Stille Luft von gemässigter
Temperatur ist „ übersinnlich"; das Argon in seinem
gewöhnlichen Zustande ist es in jeder Hinsicht und seine
Entdeckung war weit schwieriger als die der Geister.

Die Geister als die schliesslichen Produkte des allseitig
ausgleichenden Lebensprozesses sind nicht nur in der
Temperatur, sondern auch chemisch, elektrisch, latentisch,
magnetisch u. s. w. ausgeglichen, gemässigt, äquilibrirt,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0351