Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 343
(PDF, 221 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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I

Danmar: Naturalistische Geisterlehre. 343

und untersucht worden sind, dass sie viele positive Beweise
für den „Spiritismus" geliefert haben.

Für diese beiden Phasen des Mediuinismus sind die
besten Zustände dort, wo die Gegenkräfte sich durchschnittlich
das Gleichgewicht halten, hauptsächlich in der
Temperatur und der Geschlechtlichkeit. Je näher beide
Geschlechter unter den Theilnehmern einer Seance gleich
stark in bunter Reihe vertreten sind, desto erfolgreicher ist
die Sitzung. Diese Regel aber trifft auch für das individuelle
Medium zu. Grosse Medien stehen dem geschlechtlichen
Gleichgewichtspunkte ziemlich nahe. VieleMedien sind
nahezu Zwitter. Die materialisirenden Medien sind
starke Frauen mit hohem Grad von Männlichkeit in ihren
Naturen und die spiritualisirenden Medien sind Männer, die
stark weiblich sind. Dies ist die Regel, die nicht dadurch
umgestossen wird, dass es ausnahmsweise auch spiritualisirende
Frauen und materialisirende Männer giebt; denn beide Phasen
sind bei allen Medien dieser Abtheilungen zu finden, jedoch
sind von den erfolgreichen Materialisationsmedien noch keine
zehn Prozent von überwiegend männlichem Geschlecht. Auch
von den materialisirenden Geistern sind über 80 Prozent
Frauen. —

Amerika liefert hauptsächlich wohl deshalb so viele
grosse Medien, weil sie hier am wenigsten durch Hexenverbrennung
und Verrückteneinsperrung ausgetilgt wurden.
Fast ohne Ausnahme sind die grossen Medien Stockamerikaner
, deren Vorfahren sich im 16. und 17. Jahrhundert
vor der grossen Medienhinschlachtung in Europa durch
Auswanderung nach Amerika retteten. Es giebt nirgends
so viele Frauen von fast männlichem Charakter als unter
den Stockamerikanerinnen, und nirgends giebt es auch nur
annähernd so viele Materialisationsmedien als unter ihnen.
Der zweite Punkt, der hier von besonderer Wichtigkeit ist,
besteht darin, dass das Licht als gestrahlte Wärme dem
Materialisationsprozesse entgegenwirkt und ihn sehr leicht
verhindert. Deshalb ist die Geisterstunde die dunkelste der
Nacht. Das dunkle Kabinet, aus welchem sich das Aller«
heiligste und der Tempel entwickelten, war stets eine
Bedingung für Materialisationsseancen, und alle Versuche
in moderner Zeit, es beiseite zu setzen und Materialisationen
bei vollem Lichte zu erlangen, sind misslungen. Die
Dunkelheit ist unumgängliche Bedingung für diesen Prozess
(wie so ziemlich für alles Werden in der Natur, sei es
nun im Schoss der Erde oder der Mutter — Red.); nur
nachdem die Materialisation bereits fertig ist, kann sie für
wenige Minuten ein schwaches Licht vertragen.

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