Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 382
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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382 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1902.)

diesisch schöner Fleck Erde, vollständig verheert, wobei
Zehntausende von Menschen auf die entsetzlichste Weise
ihren Tod fanden —, ruft folgenden Ausspruch der Berliner
Somnambulen Ferrum, welcher in der „Zeitschrift für Spiritismus
" vom 24. Juni 1899 (No. 25), in der Schrift: „Die
Seherin (de) Ferriem", Ausgabe 2, vom 20. September 1899
und in der „Spiritistischen .Rundschau", Berlin, Juli 1901,
publizirt worden ist, lebhaft in Erinnerung: „Berlin, 10. Mai
(1899). Die Clairvoyante nicht im Trance: „In wenigen
Jahren wird sich ein grosses Erdbeben ereignen. Es
dürfte im Jahre 1902 sein. Ich habe es aus den Gestirnen
berechnet. Ich könnte höchstens um ein Jahr zurückgerechnet
haben. Die Sache differirt zwischen drei und vier
Jahren; aber vier Jahre werden nicht voll von jetzt an
gezählt. Das Beben wird so furchtbar sein, dass selbst
Kabel-Zerstörungen vorkommen werden.1' — Die Voraussage
wurde also genau drei Jahre vor der Katastrophe
gegeben. Durch die Hervorhebung der Kabel- Zerstörungen
wurde in der Prognose darauf hingewiesen, dass das schreckliche
Ereigniss sich, wie geschehen, am Meere abspielen
würde. Infolge des den Eruptionen des Mont Pelee
vorangegangenen und dieselben begleitenden starken Erdbebens
zerrissen die Kabel, sodass die Verbindung
zwischen Martinique und der Aussenwelt während der Katastrophe
vollständig abgeschnitten war. — Eine weitere Meldung
besagt: Der Kommandant des Kreuzers „Suchet" hat
die Stadt und Umgegend durchforscht und berichtet, dass sich
im nördlichen Theil der Insel grosse Spalten gebildet haben,
dass das ganze Gelände sich in Bewegung befindet
und dass sich plötzlich neue Thäler bilden, — Auch eine
alte Sage soll das Unglück vorausgesagt haben. Der Pariser
„Daily Express" - Korrespondent telegraphirt: Zwei junge
Studenten aus Martinique sind durch das Unglück ausserordentlich
schwer getroffen worden. Sie sind Brüder und
kamen nach Paris, um Medizin zu studiren. Am Abend
des Unglückstages telegraphirten sie nach Hause, aber das
Ausbleiben einer Antwort sagte ihnen nur zu deutlich, dass
sie Vater, Mutter, Haus, Familie — kurz Alles verloren
hatten. Sie sagen, dass Niemand in St. Pierre auch nur
im Traum daran gedacht habe, dass der Mont Pel§e gefährlich
werden könne. Es existiere aber eine alte Negerlegende
, die besage, dass ein grosses Ungeheuer in der
Tiefe des Sees schlafe, dass es eines Tages aufwachen und
St. Pierre verschlingen werde. — Bei der Besteigung des
Berges Pel6e erzählte ein Kreole einem französischen Besucher
der Insel, mit dem er am Kande des anscheinend


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