Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 384
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0394
384 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1902.)

Ich höre das Zittern der Erde, das Wiehern der Pferde.
Zum Kriege rüsten drei Nationen, das Gemetzel wird
Wenige verschonen." — Wir erinnern bei dieser Gelegenheit
daran, dass u. a. auch der Schiffsbrand im Hafen
von New York (mit näheren Bezeichnungen), das Kohlengrubenunglück
von Dnx-Brüx (mit Nennung dieser Namen)
und die Strandung der ,Gneisenauf ?on Mme. de Ferriem in
grossen Umrissen vorausgeschaut und ihre durch Angabe
von Details charakterisirten Visionsschilderangen gleichfalls
vorher veröffentlicht worden waren.

e) Der geheimnissvolle „Mr. JP.". Am 24. Mai
begannen (nach einer Notiz der „Deutsch. Tagesz. i. Nr. 225)
zu Berlin in einem besonderen Saale des Passage-
Panoptikums die Vorstellungen des Mr. Papus} eines
Südamerikaners im Alter von 35 Jahren, welche auf dem
Gebiete der Autosuggestion alles bisher Dagewesene
übertreffen sollen. Zuerst wird Mr. Papus in Bandagen in
der Länge von 400 Meter eingewickelt, dann wird er in
einen Glasapparat gelegt, der hermetisch geschlossen und
versiegelt wird. Der Glaskasten wird hierauf unter Wasser
versenkt und Mi. P. bleibt nunmehr in dieser Lage vom
Sonnabend 24. Mai abends 5 Uhr bis zum Sonntag
1. Juni ohne irgend welche Nahrung, ohne
einen Tropfen irgend eines Getränks. Lediglich
durch eigene Willensstärke versetzt sich Papus in eine Art
hypnotischen Schlafes. In diesem Zustande verbleibt er,
bis an dem erwähnten letzten Tage seine Entlassung aus
dem freiwillig gewählten Krystallgefängniss erfolgt. Die
Athmung wird ihm durch einen wasserdichten Schlauch ermöglicht
, in welchem frische Luft ununterbrochen durch
elektrisch funktionirende Apparate zugeiührt wird. Durch
denselben Schlauch ist es auch möglich, dass die Besucher
während der Zeit der selbstgewählten Verbannung mit ihm
sprechen können. Es ist nicht zum ersten Male, dass Mr.
P. diese Experimente vornimmt, er hat im Gegentheil in
den letzten sieben Jahren in allen Hauptstädten Europas
und Amerikas vor den wissenschaftlichen Kapazitäten der
betreffenden Länder seine Vorstellung gegeben. Die Glasurne,
die den Körper aufzunehmen bestimmt ist, hat eine Länge
von 2 m, eine Breite und Höhe von ca. 60 cm und wird
in ein metallenes Gefäss versenkt, das ca. 8 cbm Wasser
enthält. Gerade durch die Einbandagirungen in Tausende
von Elanellstreifen wird die Blutcirkulation ein wenig vermindert
, und dieses allein macht es ihm möglich, bewegungslos
in horizontaler Lage 8 Tage und 8 Nächte zu
verharren. Eine Wache von verantwortlichen Wärtern hat


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0394