Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 395
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Zum 70. Geburtstag des Begründers der „Psychischen Studien". 395

Stud." übertrug, die bald Gelehrte ersten Rangs des Inlands
wie des Auslands zu ihren ebenso eifrigen als uneigennützigen
Mitarbeitern zählte. Während nun A. allmählich
auch in russischen Gelehrtenkreisen Verständniss für seine
Ideen und — besonders seit den mit dem weltberühmten
Medium Home in Petersburg 1871 veranstalteten Sitzungen —
durch hochangesehene Professoren wie Butler-ow, Wagner f
Furkewitsch moralische Unterstützung fand, legten böswillige
Denunzianten seinem eigenen Vater den Verdacht nahe,
dass „sein Sohn sein Vermögen an spiritistische Narrheiten
verlöre", was 1877 beinahe die Einstellung unserer von ihm
damals in Gemeinschaft mit seinem Verleger unterhaltenen
Monatsschrift zur Jb'olge gehabt hätte. 18ö0 verlor A. seine
medial veranlagte, seine spiritistische Ueberzeugung theilende
Gattin und zwei Jahre später seinen mit seiner schriftstellerischen
Thätigkeit nicht einverstandenen Vater durch
den Tod, worauf er unter dem unverdächtigen Namen
„Rebus" die Gründung einer russischen Halbwochenschrift
zur Verbreitung wissenschaftlich begründeter spiritistischer
Anschauungen in seinem Vaterland veranlasste.

In Deutschland waren inzwischen Männer wie Zöllner,
Weber, Hoff mann, Ulrici, Fichte d. j., Perty, v. Heilenbach, du Prel
für die Thatsächlichkeit der wie auch immer zu erklärenden
mediumistischen Phänomene, bezw. für die auf sie basirte
spiritistische Hypothese mit dem vollen Gewicht ihres wissenschaftlich
anerkannten Namens eingetreten, was Eduard
v. Hartmann, den Modephilosophen des Unbewussten, zur
Herausgabe seiner gegen jene scharfsinnig argumentirenden
Schrift „Der Spiritismus" bewog, deren Widerlegung in den
„Psych. Stud.a sich nun A. von 188(5 ab in vierjähriger angestrengter
Thätigkeit zu seiner Hauptaufgabe machte. Aus
dieser von ihm unter voller Würdigung auch der animisti-
schen Hypothese ebenso besonnen als glänzend geführten
Polemik entstand sein von du Prel mit Recht „die Bibel des
Spiritismus" genanntes, weitverbreitetes und nunmehr in
3. Auflage vorliegendes Hauptwerk: „ Animismus und Spiritismus
, Versuch einer kritischen Prüfung der mediumistischen
Phänomene mit besonderer Berücksichtigung der Hypothesen
der Halluzination und des Unbewussten."

In den Jahren 1890 und 1893 begab sich A% nach Gothenburg
in Schweden, woselbst er in den erfolgreichen Sitzungen
mit Mrs. dJEsperance, deren über jeden Zweifel erhabene
Redlichkeit als Medium auch von gegnerischer Seite unseres
Wissens noch niemals angetastet wurde, ganz erstaunliche
Phänomene erzielte, die das Wesen der Materialisation, bezw.
Dematerialisation in völlig neuem Lichte erscheinen Hessen

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