Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 398
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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398 Psychische Studien. XXIX. Jahrg. 7. tieft. (Juli 1002.)

irische Hochschule) in Stuttgart, an beiden Anstalten zuerst
für Zoologie; später traten andere Fächer dazu, in Hohenheim
die Abhaltung des mikroskopischen Praktikums, der
Vortrag über Seidenbau und die Leitung des technischen
Betriebs der Seidenzucht, am Polytechnikum ein Lehrauftrag
über Anthropologie mit Einschluss der Gesundheitspflege
. Zuerst war er nur als Hilfslehrer angestellt gewesen
, dann wurde ihm die Stelle eines Kauptlehrers und
Professors am kgl. Polytechnikum übertrafen. Vom Jahr
1876 ab war /. auch als Lehrer an der kgl. Thierarzneischule
thätig; seine Fächer waren Physiologie, Histologie
und mikroskopisches Praktikum.

Neben dieser ausgedehnten und vielseitigen Lehrtätigkeit
arbeitete Jäger rastlos und emsig schriftstellerisch, belehrend
und forschend. Seine Studien auf dem Gebiete
der G esundheitspflege drängten bald seine ganze Thätigkeit
in eine neue Richtung. Seine hygienischen Arbeiten, die
mit wissenschaftlichen Forschungen über das spezifische
Gewicht, über die Bedeutung der Geruchstoffe begannen
und ihn in der Folge weit in's praktische Getriebe
hineinzogen, sind ihm sozusagen über den Kopf gewachsen,
so dass er sich eines schönen Tages vor die Notwendigkeit
gestellt sah, von dem ihn beengenden öffentlichen Lehramt
sich zurückzuziehen. Schon im Jahr 1881 schied er
aus dem Lehrkörper der Thierarzneischule aus, im Jahr
1884 legte er auch seine Lehrämter am Polytechnikum und
der Akademie Hohenheim nieder. Die Thätigkeit, die
seine Verbindung mit der Industrie mit sich brachte, die
Berathungen mit den Fabrikanten, die Prüfung der von
ihnen vorgelegten Muster, ein ausgedehnter Briefwechsel,
Vortragsreisen, die schriftstellerische Arbeit für eine eigene
Zeitschrift, wie für mehrere Bücher und zwei fremde
Encyklopädien nahmen Jäger's Zeit und nicht geringe
Arbeitskraft vollauf in Anspruch.

Es ist hier der Ort, kurz darzulegen, wie Jäger zu
seiner (ihm vielfach zum Vorwurf gemachten) Verbindung
mit der Geschäftswelt kam. Ursprünglich lag ihm der Gedanke
vollständig fern, aus seinen Ansichten und Lehren
über die beste Bekleidungsweise (Wollregime!) irgendwie}
klingenden Nutzen zu ziehen. Es war hauptsächlich der
damalige, nun längst verstorbene Präsident der kgl. württ.
Centraistelle f ür Gewerbe und Handel, von Sieinbeis, der ihn
da eines anderen belehrte. J. hatte seine Ansichten theils
in Vorlesungen am Polytechnikum, theils in volksthümlich
gehaltenen Vorträgen und Aufsätzen in Zeitschriften, theils
iu Büchern preisgegeben. Sieinbeis war es, der ihm darlegte,


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