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Fiedler: Materialismus und Spiritualismus.
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einen lieissen Umschlag um den Kopf gemacht hat. Und
zwar ist das in der Anwendung der heissen Kompresse sowie
in der postmortalen Verletzung bestehende kombinirte
Wiederbelebungsverfahren möglichst unmittelbar nach dem
Tode anzuwenden. (Näheres im Juniheft 8. 360 ff.).
2. Durch das in der Anwendung eines h e i s s e n U m -
Schlages um den Kopi des Todten bestehende spezifisch
physikalische Wiederbelebungsverfahren
, auf welches allein und ausschliesslich die äusserst
seltenen „schweren" Schein todten, d. s. diejenigen Schein-
todten reagiren, deren natürliches Bestreben, von selbst
wieder zu erwachen, äusserst stark ausgebildet ist. i
3. Durch das in der Anwendung eines eiskalten j
Umschlages um den Kopf des Todten in Verbindung i
mit Finsterniss und Einsamkeit bestehende spezifisch !
physikalische Schutzverfahren gegen das i
Lebendigbegrabenwerden, ein postmortales Verfahren
, dem der absoluten Sicherheit halber alle
Gestorbenen ohne Ausnahme mehr oder weniger
lange Zeit nach dem Eintritt des Todes unterworfen werden
sollten und zwar aus Mangel an einer postmortalen Diagnose, j
mittelst welcher man zwischen Scheintod und wirklichem
Tod unfehlbar sicher urtheilen kann.
Materialismus und Spiritualismus.
Von lernst Fiedler (Dresden).
Zwei Weltanschauungen liegen seit einem halben Jahrhundert
miteinander in Fehde, ohne dass eine davon bis
jetzt einen entscheidenden Sieg errungen hätte, oder sonst
ein Ereigniss eingetreten wäre, das dem Kampfe nach einer
Seite hin ein üebergewicht gegeben hätte. Der Materialist
erklärt immer noch, dass alle Intelligenz ein Mischungsprodukt
der Grobstoffe sei, und der Spiritist beruft sich auf
die übersinnlichen Phänomene, die Ersterer wieder glatt
abstreitet. So ist heute der gegenseitige Standpunkt.
Im Nachstehenden soll nun einmal untersucht werden,
worin eigentlich der Unterschied zwischen Materialismus
und Spiritualismus besteht, und von wo an für Beide in
den Weltanschauungen eine Trennung beginnt, die zur
Handhabe für eine Entscheidung werden könnte. Von beiden
wird anerkannt, dass es physisch-grobstoffliche Materie giebt,
eben die, aus der diese uns sichtbare Welt besteht, und
dass diese Materie in eine grosse Anzahl Grundstoffe einzuteilen
ist. Ausser dieser Unterscheidung wird noch eine
Psychische Studien. Juli 1002. 28
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