Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 437
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0448
Battmgarti Nur ein Schatten«

„Diesmal war's doch etwas schlimm, Hans", flüsterte
er. Kurz darauf gab er mit matter Stimme einige Instruktionen
und bat mich, sofort einige Bleibehälter anzufertigen,
deren Form und Beschaffenheit er mir am Vormittag noch
beschrieben hatte. Um 2 Uhr morgens starb er.

Erst ungefähr fünf Monate nach unserem schweren Verlust
dachte ich daran, die Experimente wieder aufzunehmen.
Es war eine schwere Aufgabe, die Einwilligung meiner Mutter
dazu zu erlangen. Ueber ihren Kummer und auch den
meinigen will ich weiter nichts sagen, als dass er mich eine
lange Zeit verhinderte, meine Arbeiten fortzusetzen.

Ich traf jedoch die Einrichtung, dass ich in dem zweiten
Zimmer bleiben konnte, falls die Gefahr einer Explosion nahe
lag. Es war zwar unbequem und umständlich, aber ich musste
es thun, um den Seelenfrieden meiner Mutter nicht von
Neuem zu erschüttern. Und ich bin überzeugt, dass sie sich
zu diesem Zugeständniss nur herbeiliess, weil sie fühlte, dass
ich durch die Vollendung der Erfindung den letzten heissesten
Wunsch meines verstorbenen Vaters erfüllte.

Ich nahm also die Experimente da wieder auf, wo sie
durch den jähen Tod meines Vaters unterbrochen worden
waren. Und es ging alles ohne Explosionen ab. Ich sah
und fühlte, dass ich meinem Ziele immer näher kam, und
arbeitete unermüdlich, Monate lang — der Jahrestag des
Todes meines Vaters rückte näher — und ich hatte noch
keinen Unglücksfall zu verzeichnen.

Eines Tages beschloss ich, in einen Behälter eine Substanz
einzuführen, mit welcher ich noch nicht experimentirt
hatte. In den Aufzeichnungen des Verstorbenen fand ich
dieselbe nicht erwähnt und ich selber war mit ihren Eigenschaften
nicht völlig vertraut. Ich hatte jedoch so meine
Vermuthungen, was für eine Wirkung sie haben würde. Der
Behälter wurde in Betrieb gesetzt und ich zog mich — dem
meiner Mutter gegebenen Versprechen gemäss — in das
anstossende Zimmer zurück und machte die Thüre hinter
mir zu. Diesmal war ich der festen Ueberzeugung, dass keine
Gefahr vorhanden sei, aber ich hatte mein Versprechen gegeben
und musste es halten«

Ich beschloss, zehn Minuten verstreichen zu lassen, damit
die Stoffe sich entwickeln könnten, und wandte mich inzwischen
einer anderen Arbeit zu.

Der Raum, in dem ich mich befand, enthielt zwei Drehbänke
, eine kleine Fräsmaschine und einige ähnliche Gegenstände
. Es war jetzt dunkel draussen, das Arbeitszimmer


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