Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 445
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurse Notizen«

445

höchstens zur Entlarvung einiger gewerbsmässiger Schwindler
dienen), wirft dem greisen Akademiepräsidenten Blaserna
krasse Unwissenheit vor, erklärt, dass der Spiritismus heute
vollauf das wissenschaftliche Studium verdiene und . . . .
bekennt sich als Gläubigen. „Mich" — schliesst er — „den
hartgesottenen Materialisten, den verbissenen Herausgeber
einer intransigenten Zeitschrift für positive Philosophie, mich
wird man hoffentlich nicht für ein Opfer der Halluzination,
für einen leichtgläubigen Neophyten halten!" —

Während sich die italienischen Gelehrten, Medien und
Spiritisten dergestalt in den Haaren liegen und die Tischler
mit dem Anfertigen von Geistertischen gute Geschäfte machen,
— derweilen wirbeln Dutzende von Wetten über die „Wahrheit
" oder „Verlogenheit" des Spiritismus in der Luft hei um,
die spiritistischen Bücher werden in Masse abgesetzt, fast
jede Zeitung hat eine spiritistische Rubrik eingesetzt, der
„Fracassa" veröffentlicht die „Geschichte des Spiritismus**
an Stelle des Romans im Feuilleton, und der „Travaso"
bringt gar allen Ernstes . . . Leitartikel über den Spiritismus
!

Kurze Notizen.

a) Zum Fall Rothe meldet „Das Kleine Journal"
(Nr. 157, Berlin, 9. Juni) unter der Ueberschrift: „Blumenmedium
Rothe und ihr Impresario": „Der Äö/Aß-Impresario
Jentsch ist Sonnabend aus der Untersuchungshaft entlassen
worden und hat das Heim in der Gleditschstrasse, das er
mit seinem Blumenmedium Anna Rothe, deren Mann und
Tochter gemeinsam bewohnte, wieder aufgesucht. Der schon
vor seiner Verhaftung kränkliche Mann hat sich während
der Untersuchungshaft ein Brustleiden zugezogen, das ihn
zwingen wird, nach Beendigung des Prozesses eine Heilanstalt
aufzusuchen. Das Verfahren gegen Jentsch wird auch dann
seinen Fortgang nehmen, wenn Anna Rothe, die der Oharite
zur Beobachtung überwiesen worden ist, für geisteskrank
erklärt werden sollte. Bis zur Beendigung des Prozesses
wird Jentsch, wie er beabsichtigt, wieder seine ehemalige
Thätigkeit als Sprachlehrer aufnehmen. Die Angehörigen
der Rothe haben seit Wochen von der Inhaftirten kein
Lebenszeichen erhalten. Dem Ehemann und der einen Tochter
ist vom Untersuchungsrichter eine Zusammenkunft mit der
Gefangenen verweigert worden." — Von Interesse für unsere
Leser dürfte auch sein, dass der Schriftleiter der „Spiritist.
Rundsch.", wo bisher die Anhänger und Vertheidiger des „ Blumenmediums
" am uneingeschränktesten zum Worte kamen,


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