Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
29. Jahrgang.1902
Seite: 501
(PDF, 221 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0512
Reich: Persönlichkeit und Ewigkeit

501

§ 8.

Genaueres Studium der sogenannten anorganischen
Natur leitet zu der Erkenntniss, dass kein chemischer
Vorgang zu denken ist ohne seelischen Einfluss, dass also
individuelle Seelen es sind, welche mit der physischen
Weltsubstanz (als Kraft, Aether und Stoff) durch das
Mittel ihres plastischen Willens hantiren und so die
chemischen Verbindungen und Zersetzungen zu Stande
bringen. Es wird also immer mehr klar, dass die Persönlichkeit
(das Individuum) es sei, um welche im Welt-
prozess alles sich dreht, und dass Gott der individuellen
Seele es auferlegt habe, die grossen Aufgaben in den
Kosmen zu vollführen.

Chemische Anziehung ist Sympathie, Abstossung Antipathie
, den elementaren Seelen durchaus unbewusst. Es
beschliesst die unbewusste Vernunft dieser Seelen, beein-
flusst durch deren Sympathie, beziehungsweise Antipathie,
und der unbewusste Wille zieht Kraft an sich, um mit
deren Hülfe Aether und Stoff zusammen zu fügen oder zu
trennen, anders' zu gruppiren. Jeder Vorgang der Chemie
ist zuletzt und in seiner Wesenheit ein Vorgang unbe-
wussten Lebens elementarer Seelen. Wenn einfache Stoffe,
oder Verbindungen solcher, einander anziehen oder ab-
stossen, gegenseitig zersetzen usw., so handelt es sich hier
ausschliesslich um seelische Actionen. Und ohne Einfluss
des Seelischen oder Magischen blieben Kraft, Aether und
Stoff bewegungslos und es wäre nirgends von Leben zu
sprachen. Dieses kommt nur zu Stande durch den Einfluss
der Seele auf die physische Weltsubstanz, und ist ganz
eigentlich der Weltprozess.

Gott will und braucht Leben zur Erfüllung seiner Absichten
, er musste also die Bedingungen des Lebens
schaffen: die magische und die physische Weltsubstanz, und
jene auf diese anweisen; er musste die magische Weltsubstanz
individualisiren und damit in den Stand setzen,
durch Denken und Fühlen den Willen zu beauftragen, mit
der physischen Weltsubstanz zu manipuiiren: Kraft in Bewegung
zu setzen, zu Aether zu verdichten, Aether in
Materie zu verdichten, Stoff zu Aether, Aether zu Kraft
zu entdichten.

Nun aber sind derartige Prozeduren nicht allein Voraussetzungen
der Chemie, sondern liegen ebenso allen Erscheinungen
der Physik zu Grunde; wir müssen demnach
auch von diesen letzteren sagen, dass sie im Wesentlichen
seelische Actionen seien. (Fortsetzung folgt)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1902/0512