Freiburger historische Bestände - digital

508 Psychische Studien, XXIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1902.)

away! work, work, work away!", während mich im nächsten
Augenblick eine vom tiefsten Lebensüberdruss erfüllte
Stimme anflehte „Willy, come go! Willy, Willy, Willy,
Willy, come go!" und eine fünfte klagte: „Whip, poor Will,
whipf whip, whip, poor Will!" Nach dem letztgenannten
Ruf wird jener Vogel im Volksmunde der Whip-poor-Will-
Vogel genannt."

Kurze Notizen.

a) Gesellschaft für wissenschaftliche Psychologie
in München. — Der neue Vorstand der Gesellschaft
wurde in der am 22. Mai a. c. abgehaltenen
Generalversammlung wie folgt gewählt: Dr. Walter Bormann,
1. Vorsitzender u. Bibliothekar., München, Oettingenstr. 271;
Dr. Heinrich v. Lessei, Oberleutnant d. R., II. Vorsitzender,
München, Franz Josephstr. 37IH; Max ßotzler, Bankbeamter.
Sekretär und Kassierer, München. Gabelsbergerstr. 28; Max
Seilin ff, Hofrath und Professor, I. Vorstandsrath, Pasing;
Fritz Hass, Kunstmaler, IL Vorstandsrath, München, Zieb-
baudstr. 9 III.

b) Die erste Privatdozentur für Spiritismus
in Europa wird (nach einer im Juliheft der ,,Uebersinnl.
Welt" veröffentlichten Korrespondenz eines Herrn A. L.
Miropohky aus Moskau) Professor A. Green, ein Mann von
wissenschaftlichem Namen und überzeugter Spiritist, an der
Universität zu Kiew im nächsten Semester eröffnen und
zugleich (schon vom nächsten Monat ab) unter dem Titel
„Spirit" ein neues Organ für okkulte Wissenschaft herausgeben
. Unter seinem Vorsitz sollen auch an derselben
Universität spiritistisch-mediumistische Experi-
mentalsitzungen abgehalten werden, deren Eesultate
von unabsehbarem Werte werden dürften und die dann hoffentlich
auch an anderen Universitäten mit der Zeit Nachahmung
finden. Bekanntlich ermöglichte die russische
Zensur bisher nur das verdeckte Erscheinen des vor 21 Jahren
durch Aksakow begründeten, von W. J. Prihytkorv redigirten
„Rebus", der im vorigen Jahre seine lOÜOte Nummer als
illustrirte Jubiläumsgabe erscheinen Hess.

c) Einen prophetischen Wahrtraum erzählte
(nach dem „Journal de Liege" vom 11. Juni er.) Mme. Severo,
die Grattin des unglücklichen brasilianischen Luftschiffers,
der im vorigen Monat in Paris beim Aufstieg seines lenkbaren
Ballons „Pax" einen grässlichen Tod fand, auf ihrer
ßückreise nach Südamerika zu Lissabon einem sie dort
interviewenden Zeitungsreporter. In der Nacht vor seiner